c't 21/2017
S. 20
News
Server & Storage

Staub- und wasserdichter Mini-Server

Der Mini-Server LES industrial von Thomas-Krenn.com ist vor Wasser und Staub geschützt.

Die Firma Thomas-Krenn.com aus dem regenreichen Bayerischen Wald verkauft den gegen Wasser und Staub abgedichteten „Low Energy Server“ LES industrial. Zum Basispreis von 1430 Euro bekommt man das lüfterlose Gerät im verrippten Alugehäuse mit einem Pentium G4560T und 4 GByte DDR4-RAM, leider ohne ECC-Fehlerschutz. Eine SSD kostet mindestens 95 Euro Aufpreis, man kann sowohl eine mSATA- als auch eine SATA-6G-SSD einbauen lassen. Maximal sind 32 GByte Hauptspeicher und der 35-Watt-Vierkernprozessor Core i7-7700T aus Intels Kaby-Lake-Serie zu haben.

Alle vier Anschlüsse des Servers – Strom, Ethernet, USB, HDMI – sind mit wasserdichten Verschraubungen nach IP65-Standard geschützt; passende Kabel liefert Thomas-Krenn.com mit. Das Gehäuse des Servers misst rund 24 cm × 8 cm × 31 cm, die maximale Leistungsaufnahme beträgt 46 Watt. (ciw@ct.de)

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Verschlüsselte Azure-VMs

Microsoft bietet im Cloud-Dienst Azure ab sofort auch besonders geschützte Instanzen an. Azure Confidential Computing stellt ein sogenanntes Trusted Execution Environment (TEE) bereit. Dabei haben auch Admins vor Ort keine Möglichkeit mehr, an den Speicherinhalt der virtuellen Maschinen (VMs) zu kommen.

Als Anwendungsbeispiel solcher TEEs nannte Azure-CTO Mark Russinovich das Coco-Framework für Blockchain-Operationen in Azure. Coco kommt außerdem für TEE-Enklaven für Azure SQL Database und SQL Server zum Einsatz.

Das TEE gibt es in zwei Varianten: Entweder als per Hyper-V umgesetzter Virtual Secure Mode (VSM) oder direkt auf der Hardware mit Intels Software Guard Extensions (SGX). Für letzteres verwendet Microsoft die neuen „Project Olympus“-Server mit Intel Xeon-SP. Laut Russinovich arbeitet Microsoft an weiteren TEE-Versionen; die Funktionen Secure Memory Encryption (SME) und Secure Encrypted Virtualization (SEV) der neuen AMD-Epyc-Prozessoren erwähnte er dabei aber nicht. Denkbar sind TEEs auch bei kommenden ARM-Servern mit Qualcomm Centriq 2400. (ciw@ct.de)

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12-TByte-Festplatten ab 480 Euro

12 TByte unter Helium: WD Gold 12TB

Auch WD hat nun eine 12-TByte-Festplatte mit Heliumfüllung im Angebot, die WD Gold 12TB (WD121KRYZ) soll ab etwa 520 Euro erhältlich sein. WD positioniert das Laufwerk in der „Enterprise Class“ und meint damit die Kombination einiger typischer Eigenschaften: Die Wahrscheinlichkeit für unkorrigierbare Lesefehler ist mit maximal einem pro 1015 Bit spezifiziert, die Platte ist für Dauerbetrieb ausgelegt, kompensiert Vibrationen und ihre Firmware bricht dank TLER (Time-Limited Error Recovery) Leseversuche defekter Sektoren früher ab, um RAID-Rebuilds zu vermeiden. Das 7200-Touren-Laufwerk soll maximal 7 Watt aufnehmen und ohne Zugriffe 5 Watt.

Die Garantie für die Gold 12TB läuft über fünf Jahre, sofern die Platte maximal 550 TByte pro Jahr überträgt. Die aufs Jahr umgerechnete Ausfallwahrscheinlichkeit (AFR) liegt bei 0,35 Prozent – bezogen auf lediglich 219 TByte Transferlast jährlich. Die Spezifikationen der WD Gold 12TB gleichen jenen der UltraStar H12 der Konzernschwester HGST, die mit SATA-6G-Interface rund 25 Euro billiger zu haben ist. Noch etwas günstiger, aber noch kaum lieferbar ist die Seagate Enterprise Capacity 12TB mit ebenfalls ähnlicher Spezifikation. (ciw@ct.de)

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Cloud-FPGA leichter programmieren

Schon seit einiger Zeit kann man in der Amazon-Cloud Instanzen mit FPGA-Beschleunigern buchen. Das Angebot Amazon EC2 F1 gibt es mit bis zu acht FPGAs vom Typ Xilinx UltraScale+ mit je 64 GByte ECC-RAM.

Xilinx stellt dafür nun das SDAccel Development Environment bereit, das Programmierern die Arbeit erleichtern soll – vor allem jenen, die bisher wenig Erfahrungen mit FPGAs haben. SDAccel ist direkt in der Cloud nutzbar, ohne Software zu installieren oder kaufen zu müssen. Das Tool erstellt automatisch FPGA-Kernels für Software-Algorithmen, die in C, C++ oder OpenCL geschrieben sind. SDAccel versteht aber auch Hardware-Beschreibungssprachen wie VHDL Verilog. FPGA-Instanzen kann man auch bei anderen Cloud-Dienstleistern buchen, etwa in Microsoft Azure. (ciw@ct.de)