c't 21/2017
S. 130
Kinderleicht
Arduino-Bastelprojekte
Aufmacherbild

Alarm in Klötzchenstadt

Arduino per Redstone-Signal aus Minecraft ansteuern

Zombies, Creeper, Spinnenreiter – in Minecraft laufen allerhand gruselige Gesellen herum. Mit einem Arduino-Sicherheitssystem kann man verhindern, dass sie den Minecraft-Spieler ohne Warnung in der Spielwelt heimsuchen. Das System, das spielerisch die virtuelle mit der echten Welt verbindet, reagiert auf Redstone-Signale.

Zum Kasten: Der c’t-Tipp für Kinder und Eltern

Mitten in der Klötzchenwelt des 3D-Open-World-Spiels Minecraft kann man sich opulente Villen, Schlösser und Blockhütten bauen. Sie schützen den Spieler vor Regen und bieten nächtlichen Unterschlupf. Richtig sicher ist man dort aber nicht: Allerhand gruselige Gesellen treiben ihr Unwesen in der Klötzchenwelt und dringen mitunter ungebeten in die Behausungen ein. Mit unseren beiden Bastelanleitungen lassen sich Einbrüche im Minecraft-Zuhause verhindern. Dazu bauen Sie zuerst eine Alarmanlage mit virtuellem Bewegungsmelder. Nähert sich im Spiel ein ungebetener Gast, leuchtet eine LED auf Ihrem Schreibtisch auf, die an einem Arduino Leonardo angeschlossen ist und per Redstone-Signalen aus Minecraft heraus angesteuert wird. Im zweiten Projekt entsteht eine Türfernsteuerung, mit der Sie per Klingelschalter und Arduino Türen in der Minecraft-Welt von Ihrem Schreibtisch aus öffnen und schließen können.

Hardware

Seit einigen Jahren halten im Zuge der Maker-Bewegung sogenannte Mikrocontroller-Plattformen Einzug in die Welt der Hobby-Tüftler und Bricoleure. Sie bestehen aus einer Platine, auf der kleine, günstige, aber verhältnismäßig leistungsstarke Computerchips werkeln. Das Programm, das die Chips ausführen, wird üblicherweise am PC geschrieben und per USB-Kabel auf den Chip aufgespielt; Maker bezeichnen diesen Vorgang als „flashen“.

Um Messwerte von Sensoren erfassen und Aktoren wie Leuchtdioden, Pieper oder Motoren ansteuern zu können, haben die Boards diverse Anschlussmöglichkeiten. Da aber beispielsweise eine Leuchtdiode schlecht mit den dünnen Pins eines Chips verbunden werden kann, sind auf dem Arduino die Pins über Leiterbahnen mit Buchsenleisten verbunden. In diese Buchsenleisten lassen sich Drähte bequem einstecken und über ein Steckbrett („Breadboard“) mit den Sensoren und Aktoren verbinden, ohne dass etwas gelötet werden muss. So kann man Fehler schnell beheben, Geistesblitze unkompliziert ausprobieren und spart Material, Zeit und Nerven.

Arduino vorbereiten

Als Board kommt der Arduino Leonardo zum Einsatz. Sein Mikrocontroller bringt bereits die für das Projekt benötigte USB-Unterstützung mit. Der Hersteller Arduino LLC bietet zusätzlich nicht nur Platinen an, sondern auch eine kostenlose Programmierumgebung („IDE“), die bereits viele Beispielprogramme mitbringt. Wenn Sie die Programmierumgebung auf Ihrem PC installieren, können Sie im Menü unter „Datei/Beispiele“ viele Anregungen für Maker-Projekte entdecken. Für unsere Projekte brauchen Sie die Programmierumgebung aber nicht.