c't 21/2017
S. 152
Praxis
FS20-Funksystem
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Funkfest

FS20-Schalter, -Dimmer und -Interfaces LTE-sicher machen

Wenn ein FS20-Funkschaltsystem streikt, muss das nicht an defekter Hardware liegen. Seit der Einführung von LTE kommt es zu Ausfällen von FS20-Systemen, weil die von FS20 und LTE genutzten Frequenzbereiche sehr nahe beieinanderliegen. Ein Austausch des Empfangsbausteins hilft.

Es ist die „Mutter“ aller Hausautomationssysteme: Über Jahre gewachsen, umfasst FS20 ein großes Repertoire an Funkschaltern und -dimmern, Sensoren und Steuergeräten, die im 868-MHz-Bereich kommunizieren. Die Zahl verkaufter und installierter FS20-Geräte ist Legion.

Zum Kasten: Empfänger-Umbau

Doch technisch ist das 17 Jahre alte FS20 überholt: Ohne Rückkanal fehlt die Kontrolle darüber, ob ein Funkbefehl angekommen und ausgeführt ist, einer der zentralen Bausteine wird nicht mehr hergestellt – und in sehr vielen installierten FS20-Geräten arbeitet ein für heutige Maßstäbe zu wenig trennscharfer Empfänger. Weil LTE auch den Funkfrequenzbereich (790 bis 862 MHz) bis knapp unterhalb des 868-MHz-Bandes belegt, bereitet das den alten Empfangsbausteinen heftige Bauchschmerzen – und dann reagiert der angefunkte FS20-Baustein nicht mehr wie gewohnt. Dann hilft nur noch der kostspielige Austausch des FS20-Gerätes samt anschließender Neuprogrammierung – oder der Einbau eines trennschärferen, weitestgehend kompatiblen Empfängers.