c't 2/2017
S. 138
Marktübersicht
VoIP-Anlagenanschlüsse
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Business-Telefonie über IP

SIP-Trunking ersetzt ISDN-Anlagenanschlüsse

Die Telekom wird in den kommenden zwei Jahren bundesweit alle ISDN-Anschlüsse abschalten. Für Anlagenanschlüsse ist die Alternative SIP-Trunking. Das bietet erheblich mehr Funktionen und lässt sich flexibler an den Bedarf anpassen als ISDN.

Die Zeit für ISDN läuft ab. Die Telekom hat angekündigt, dass bis Ende 2018 alle Anschlüsse außer Betrieb gehen werden. Die Mitbewerber werden in den Jahren darauf folgen. Zwar wirbt Vodafone noch mit „echten“ ISDN-Anschlüssen, aber es ist bereits heute klar, dass die veraltete Technik bald offline gehen muss. Spätestens in fünf bis sechs Jahren wird wohl auch der letzte Telekom-Mitbewerber seine ISDN-Vermittlungen endgültig abschalten.

Die Devise lautet zwar „never change a running system“, aber ISDN läuft eben bald nicht mehr. ISDN-Gerätschaften für die Vermittlungsstellen werden schon seit vielen Jahren nicht mehr produziert, die Ersatzteile gehen aus und die Techniker, die sich damit auskennen, erreichen einer nach dem anderen das Rentenalter.

Die nächste Telefon-Generation ist das VoIP-Protokoll SIP (Session Initiation Protocol). Statt der TDM-Technik (Time Division Multiplex, Zeitmultiplex), die auf einer Datenleitung einen Zeitschlitz belegt, kommt dabei eine Paketvermittlung zum Einsatz. SIP war ursprünglich nur für einzelne Anschlüsse vorgesehen; setzt man es in einer durchwahlfähigen Telefonanlage ein, muss man jede Nebenstelle einzeln konfigurieren.