c't 19/2017
S. 124
Hintergrund
High Dynamic Range im TV
Aufmacherbild

Schattenspiele

Wie HDR das Fernsehen revolutionieren soll

Schon bei der Ultra HD Blu-ray und beim Videostreaming wollen die Filmstudios nicht nur mehr, sondern „schönere“ Pixel bieten: HDR-Techniken sollen besonders farbenfrohe und kontrastreiche Bilder hervorzaubern. Auch die künftige UHD-TV-Ausstrahlung soll von High Dynamic Range profitieren.

Einfach nur mehr Pixel reicht nicht: In vielen Wohnzimmern lässt schon die Kombination aus Bildschirmgröße und Sitzabstand nicht zu, tatsächlich einen Unterschied von High Definition zu Ultra HD alias 4K zu sehen. Hinzu kommt, dass die Master vieler Filme nicht ultrahochaufgelöst vorliegen, sondern nur hochgerechnet werden – unter anderem weil CGI-Effekte oft nur in 2K-Auflösung gerendert wurden.

In der Folge propagiert Hollywood bei Ultra HD Blu-ray fast durchgehend eine Kombination von (gegebenenfalls hochgerechneter) 4K-Auflösung, einem erweitertem Farbraum nach der Empfehlung BT.2020 der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) und einem erhöhten Kontrastumfang (High Dynamic Range, HDR). Und auch bei den großen Videostreaming-Anbietern Amazon Video und Netflix ist HDR längst angekommen. Da verwundert es nicht, dass jetzt HDR-Fernsehen in Angriff genommen wird.