c't 18/2017
S. 144
Projekt
Raspberry Pi
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Rundfunk im Legoland

Spielzeug-Roboter mit dem Raspberry Pi steuern

Roboter-Bausätze von Lego und Fischertechnik ermöglichen auch handwerklich weniger versierten Nutzern den Einstieg in die Robotik. Die herstellereigenen Controller sind jedoch teuer und nicht sonderlich leistungsfähig. Als alternative Steuereinheit bietet sich ein Raspberry Pi mit Bluetooth an.

Der Raspberry Pi eignet sich auch für Robotik-Experimente. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, einen Roboter zu bauen. Ganz einfach klappt das mit Konstruktionsbaukästen etwa von Lego oder Fischertechnik. Beide Hersteller haben mit dem „Lego EV3“ respektive dem „Robotics TXT“ auch eigene Linux-Controller im Angebot. Die kosten allerdings um die 300 Euro und erreichen trotzdem nicht ansatzweise die Leistung eines aktuellen Raspberry Pi 3. Beide Hersteller bieten zum etwa halben Preis aber auch Sets mit einfacheren Controllern an, die sich dank Bluetooth am Raspberry Pi betreiben lassen und ihn auf diesem Weg mit den Sensoren und Aktoren des jeweiligen Baukastenroboters verbinden.

Legos WeDo-2.0-Controller und der neue Boost-Controller nutzen dabei ebenso Verbindungen per Bluetooth Low Energy (BLE) wie der BT-Smart-Controller und das Bluetooth-Control-Set von Fischertechnik. Beide Hersteller folgen damit dem Trend weg vom PC und hin zu Mobilgeräten. Die Intelligenz bei diesen Systemen steckt dabei im Tablet oder Smartphone, wo per Drag-and-Drop programmiert wird und die eigentliche Programmausführung stattfindet. Doch auch der Raspi kann Roboter per BLE steuern. Die dafür nötigen Linux-Programme muss man dann allerdings selbst schreiben, beispielsweise in Python.