c't 17/2017
S. 158
Praxis
NAS-Umbau
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ReNAStered

x86-NAS TerraMaster F2-220 als Mikroserver

Für einen Cloud-Server in den eigenen vier Wänden braucht man keinen Rechenzentrumsboliden, sondern kompakte, sparsame, leise und preisgünstige Hardware. Der x86-Netzwerkspeicher F2-220 lockt mit all dem. Wer sich angesichts von SambaCry & Co. nicht auf Hersteller-Updates verlassen mag, kann das NAS mit wenig Aufwand zum vollwertigen Linux-Mikroserver inklusive Docker-Unterstützung aufwerten.

Preisgünstige Server-Barebones für kleine Firmen oder Heimnutzer sind in der Regel geschrumpfte PCs mit angepasster Hardware [1]. Bei vielen Hobby-Admins ist der HP ProLiant MicroServer Gen8 wegen seiner guten Ausstattung beliebt [2]. Der HP-Server kostet zurzeit mit knapp 200 Euro ungefähr das Gleiche wie das TerraMaster-NAS F2-220 [3]. Er hat zwar einen Prozessor mit mehr Wumms (Celeron G1610T statt J1800), mehr RAM (4 statt 2 GByte) und vier statt zwei Plattenslots, aber auch eine fast doppelt so hohe Idle-Leistungsaufnahme (typisch 25 Watt versus 13). Obendrein ist der ProLiant Gen8 voluminöser, lauter (0,6 statt 0,3 Sone) und ein Auslaufmodell: HP hat jüngst schon die zehnte Generation auf den Markt gebracht, die mehr als das Doppelte kostet, aber kaum mehr leistet [4].

Das macht das F2-220 attraktiver. Freilich hat auch dieses Gerät Nachteile: Es ist zurzeit nur über Amazon erhältlich. Diese Quelle kann schnell versiegen, falls sich etwa EMV-Probleme herausstellen, die das vorhandene CE-Zeichen entwerten würden. Zumindest plant der Hersteller Noontec nach eigener Angabe zurzeit nicht, die Produktion bald einzustellen.

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