c't 16/2017
S. 108
Test
High-End-Smartphones
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Gipfeltreffen

Spitzen-Smartphones mit Android und iOS im Vergleichstest

Alle aktuellen High-End-Smartphones sind in den Läden angekommen, die Preise fallen und bis die nächste Generation vorgestellt wird, vergehen noch Monate: eine günstige Gelegenheit, sich ein neues Spitzenmodell zuzulegen. Top-Kameras, hochauflösende, brillante Displays und Spezialfunktionen wie Dual-SIM lassen die Geräte auch in ein paar Jahren noch gut dastehen.

Die Zeiten, in denen das iPhone der unangefochtene König der Handys war, sind schon lange vorbei. Längst geben die Android-Geräte den Innovationstakt vor. Farbstarke OLED-Bildschirme? Findet man nur in Android-Modellen. Wasserdichte Gehäuse? Bis vor kurzem offiziell nur mit Android. Die beste Kamera? Steckt auch nicht im iPhone. Mit Speicherkarten-Slot und Dual-SIM brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Der Titel fürs beste Smartphone muss immer wieder neu vergeben werden. Im Test treten deswegen acht Android-Spitzenmodelle gegeneinander und gegen das Apple iPhone 7 an.

Da die diesjährige Smartphone-Saison schon fortgeschritten ist, haben bereits alle Hersteller ihre Top-Modelle auf dem Markt: Zuletzt gesellte sich das Sony Xperia XZ Premium mit 4K-Display und Super-Slowmo-Kamera zu der elitären Gruppe. Ebenfalls im Test: Das OnePlus 5, dessen Vorgänger für ein außergewöhnliches Preis/Leistungsverhältnis bekannt waren und auch gerne als „Flaggschiff-Killer“ bezeichnet wurden. Einer der heißesten Anwärter auf den Titel ist das Samsung Galaxy S8, dessen Display fast die gesamte Front abdeckt und so futuristisch wirkt wie schon lange kein Smartphone mehr. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt LG mit dem G6. Auch hier hat der Hersteller die Bildschirmränder auf ein Minimum reduziert.

HTC hat sich mit dem U11 von seinem altbackenen Design verabschiedet und setzt nun auf Chrom- und Perlmutteffekte am Gehäuse. Auch neu: Das U11 merkt, wenn man es in der Hand zusammendrückt. Im klassischen Alu-Gehäuse kommt das Huawei P10. Bei der Entwicklung der eingebauten Doppelkamera hatte der Traditionshersteller Leica seine Finger mit im Spiel. Huaweis Tochterunternehmen Honor ist mit dem etwas preiswerteren „9“ im Test vertreten. Da sich die Ausstattungsliste verdächtig mit der des teureren Huawei P10 überschneidet, wartet hier eventuell ein verstecktes Schnäppchen. Google schickt das fast ein Jahr alte Pixel ins Rennen, das das Erbe der früheren Nexus-Modelle antritt und als einziges Gerät mit einem Android-System ausgestattet ist, das direkt von Google stammt und nicht vom Hardware-Hersteller mit weiteren Apps und Funktionen aufgepumpt wurde.

Alu- und Glasgehäuse

In den Geräten steckt das Schnellste, Schönste und Teuerste, was es an Smartphone-Technik zu verbauen gibt. Für die Gehäuse dieser Preisklasse haben sich Aluminium und Glas als Materialien durchgesetzt. Bei letzterem handelt es sich meist um sogenanntes Gorilla Glas der Firma Corning, weil es besonders unempfindlich gegenüber Kratzern und Schlägen sein soll.

Die Gehäuse wirken durch die Bank weg schick und edel. In Sachen Widerstandsfähigkeit nehmen sie sich nicht viel; sowohl die Alumodelle als auch die in Glas bekommen früher oder später ein paar Kratzer ab.

Gegen Staub und Wasser sind alle Geräte bis auf das Huawei P10, Honor 9 und OnePlus 5 nach verschiedenen Schutzarten geschützt.