c't 15/2017
S. 24
News
Netze

Unterputz-Access-Point

Nicht nur WLAN-Access-Point: Edimax hat dem IAP1200 eine zusätzliche Gigabit-LAN- und eine RJ11-Buchse spendiert.

Der IAP1200 ist ein neuer Unterputz-Access-Point von Edimax. Er liefert bis zu 300 MBit/s im 2,4-GHz-Band (IEEE 802.11n) und bis zu 867 MBit/s im 5-GHz-Band (IEEE 802.11ac). Jedes Funkmodul versorgt bis zu 50 Clients. Der AP spannt bis zu 16 SSIDs auf (VLAN-Trennung gemäß 802.1q). Edimax gibt die Reichweite mit 40 bis 45 Metern an. Man verwaltet den IAP1200 entweder per Web-Interface, über die in Edimax-Access-Points integrierte Network Management Suite oder mit dem Access-Point-Controller APC500.

Der AP bringt zudem einen Radius-Server für bis zu 256 Benutzerkonten mit. Er wird über einen auf der Rückseite angebrachten Gigabit-LAN-Port ins Netzwerk eingebunden und mittels Power over Ethernet gemäß IEEE-Norm 802.3af mit Strom versorgt. Laut Edimax lassen sich RJ45-Unterputzdosen ohne weitere Bohrungen gegen den IAP1200 austauschen. Kabelgebundenen Netzzugang erhält man weiterhin über die Buchse an der Front, die mit dem internen Switch verbunden ist. Den AP kann man auch als Telefondose nutzen; dafür ist ein RJ11-Anschluss durchgeschleift. (amo@ct.de)

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Mesh-Labor für Fritzboxen

AVM hat eine Labor-Firmware mit neuen Mesh-Funktionen veröffentlicht. Die Firmware setzt Router-seitig die Fritzbox-Modelle 7490, 7580 oder 7590 voraus und lässt sich über deren Weboberfläche installieren. Von dort aus kann man das passende Labor auch auf den Repeater 1750E und den Powerline-Adapter 1240E aufspielen.

AVM baut damit die Fritzbox weiter zur Zentrale im Heimnetz aus. Zu den Neuerungen zählt eine grafische Oberfläche, die einen Überblick über das Mesh bietet. Außerdem werden einige Einstellungen zentral verwaltet. WLAN-Parameter, Nachtschaltungen und Gastnetzkonfigurationen überträgt die Fritzbox automatisch auf hauseigene Repeater und Access Points im Heimnetz. Das Bandsteering und die automatische Kanalwahl wurden verbessert und Fritzboxen prüfen nun öfter, ob der verwendete Kanal optimal ist oder beispielsweise durch Nachbarnetze stark gestört wird, und wechseln gegebenenfalls auf einen besseren. (amo@ct.de)

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Schnelles Internet für Einödhöfe

Ab dem 1. Juli fördert die bayerische Staatsregierung Hochgeschwindigkeitsanschlüsse abgelegener Höfe und Siedlungen ans Internet mit einem 400 Millionen Euro schweren Programm. Der „Höfebonus“ soll vor allem dünn besiedelten Gebieten im Freistaat zugutekommen.

Das seien vor allem Kommunen mit vielen Streusiedlungen und Hoflagen. Diese sollen beim Ausbau von noch unversorgten Bereichen unterstützt werden. Die Staatsregierung legt Wert auf Glasfaseranschlüsse in Gebäuden: Für die Förderung müssen mindestens 80 Prozent der Gebäude mit Glasfaser erschlossen werden. Das ermögliche Bandbreiten im Gigabit-Bereich.

Ende Mai hatte das Kabinett beschlossen, in den kommenden Jahren 3 Milliarden Euro zusätzlich für die Digitalisierung auszugeben. Eine Milliarde Euro soll bis 2025 für eine Gigabit-Infrastruktur mit Glasfaserkabeln überall in Bayern ausgegeben werden. (dz@ct.de)

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Neue Iridium-Satelliten

Die neuen Next-Satelliten sollen das Iridium-Netz beschleunigen und alte Satelliten ersetzen.

Iridium rüstet sein Netz auf. Am 25. Juni brachte eine Falcon-9-Trägerrakete von SpaceX zehn neue Satelliten für das Next genannte Netz in die Erdumlaufbahn.

Insgesamt 75 Satelliten werden gebaut. Davon sollen 15 als Reserve dienen (neun im Orbit, sechs auf dem Boden). Die neue Next-Technik sei vollständig kompatibel zum bisherigen Iridium, erklärt der Betreiber. Next-Handgeräte liefern im Datenmodus bis zu 88 KBit/s. Festinstallationen auf Schiffen oder in Flugzeugen erreichen bis zu 1,4 MBit/s. Das alte System beförderte lediglich 2,4 KBit/s.

Ein Großteil der Satelliten besitzt zudem AIS- und ADS-B-Empfänger. Damit lassen sich Schiffe und Flugobjekte außerhalb der Reichweite von landgestützten Funkstationen überwachen. Next soll Ende 2018 fertig sein. (amo@ct.de)