c't 15/2017
S. 28
News
Apple

Netzwerk-Tools in Bedrängnis

Kleine Petze in Aktion: Das Netzwerk-Tool Little Snitch protokolliert insbesondere ausgehende Netzwerk-Zugriffe detailliert und ist dafür bisher auf Network Kernel Extensions angewiesen.

Network Kernel Extensions sind auf dem im Herbst kommenden macOS High Sierra unerwünscht. Aber ohne diese Art Kernel Extension laufen wichtige Mac-Werkzeuge zur Netzwerküberwachung nicht mehr. Beispiele sind systemnahe Programme wie Tripmode (Datenzähler für den Hotspot-Betrieb) oder Little Snitch (Outbound-Firewall).

Anstatt Kernel Extensions zu nutzen, sollten Entwickler umgehend den Umstieg auf das neue Network Extension Framework vorbereiten, forderte der Konzern auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2017. Entwickler monieren aber, dass im Framework derzeit manche Funktionen fehlen.

Objective Development, der Hersteller der Firewall Little Snitch, äußerte sich nun in seinem Blog vorsichtig optimistisch; Apple habe Gesprächsbereitschaft signalisiert. Was das konkret bedeutet, bleibt abzuwarten.

Derzeit evaluieren die Entwickler das NE-Framework und informieren Apple über ihre Anforderungen. Der Konzern habe das Ende der NKEs „frühzeitig“ angekündigt, weshalb man zuversichtlich sei, dass auch das NE-Framework künftig alle Bedürfnisse abdecken werde. (dz@ct.de)

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Apple, autonome Autos und Hertz

Apple hat im Rahmen seines Projekts zum autonomen Fahren einige Exemplare des Lexus RX450h vom Autovermieter Hertz gemietet. Die Fahrzeuge sollen für Versuche auf kalifornischen Straßen eingesetzt werden. Das gehe aus Unterlagen der kalifornischen Verkehrsbehörde hervor, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Apple hatte im Jahr 2016 sechs autonome Fahrzeuge in der San Francisco Bay Area auf die Straßen geschickt. Im September hieß es noch aus Apple-Kreisen, dass das Titan genannte Projekt vor einer ungewissen Zukunft stehe. (dz@ct.de)

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64-Bit-Apps verpflichtend

Apple fordert iOS- und Mac-Entwickler nachdrücklich zum Umstieg auf 64 Bit auf; alte, nur 32-bittige Software solle baldmöglichst auf 64 Bit aufgerüstet werden. Das aktuelle Smartphone-Betriebssystem iOS 10 warnt beim Start von 32-Bit-Programmen vor künftiger Inkompatibilität. Das kommende iOS 11 wird solche Apps gar nicht starten.

iOS 10 informiert über 32-Bit-Apps in den Einstellungen unter „Allgemein“, „Info“: Tippt man dort „Apps“ an, erscheint die mit iOS 10.3 eingeführte „App-Kompatibilität“-Ansicht. Alle dort aufgeführten Programme startet iOS 11 nicht. iOS 11 erscheint vorausichtlich im Herbst 2017.

Die 64-Bit-Umstellung steht auch für macOS bevor, wenngleich nicht ganz so bald. Das ebenfalls im Herbst erwartete macOS 10.13 High Sierra wird die letzte macOS-Version, die 32-Bit-Apps noch ausführt. Ab Anfang 2018 muss sämtliche für den Mac App Store neu eingereichte Software 64-Bit-tauglich sein, ab Juni 2018 gilt das auch für Updates. Die 64-Bit-Pflicht für Mac-Software dürfte voraussichtlich mit macOS 10.14, spätestens aber mit macOS 10.15 greifen; einen konkreten Termin nannte Apple noch nicht. (dz@ct.de)

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Nur noch Funktastaturen von Apple

Kabel und Bluetooth in einem: Das Magic Keyboard bringt Bluetooth für die drahtlose Kopplung an Macs mit. Über mitgelieferte Adapterkabel sind aber auch funklose Verbindungen möglich.

Die Mac-Standardtastatur mit abgesetztem Ziffernblock und USB-Kabel ist seit Ende Juni nicht mehr in Apples Sortiment. Der Mac-Hersteller bietet nur noch ein Magic Keyboard mit Bluetooth für 120 Euro und eine größere Variante mit abgesetztem Ziffernblock für stolze 150 Euro.

In manchen Unternehmen sind aus Sicherheitsgründen nur drahtgebundene Keyboards erlaubt. Über ein beiliegendes Lightning-auf-USB-Kabel kann man das Magic Keyboard und Magic Keyboard mit Ziffernblock auch ohne Funk an Macs nutzen. Darüber bezieht die Tastatur auch den Strom für die nicht entnehmbaren integrierten Akkus. Sind die Keyboards per Kabel an Macs angeschlossen, kann man Bluetooth also deaktivieren. Das ist auch mit dem aktuellen Magic Trackpad möglich. (dz@ct.de)