c't 15/2017
S. 110
Praxis
Docker: Container statt Virtual Hosts
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Umbauanleitung

Docker-Container für Heim- und Webserver

Container sind so cool, dass Microsoft sie in Windows einbaut und in seiner Cloud feilbietet. Für Entwickler und Cloud-Betreiber sind sie Heilsbringer. Kann auch der Linux-Heim- oder Webserver-Betreiber von der Technik profitieren? Ein Selbstversuch …

Virtualisierung ist für mich seit den Anfangstagen von VMware eine nützliche Errungenschaft. Schon früh habe ich sie benutzt, um die Firewall des Heimnetzes auf dem Heimserver laufen zu lassen und den Root-Server mit Kollegen zu teilen: VMware, User Mode Linux, Xen, KVM und Hyper-V kenne ich aus eigener Anschauung. Die Idee der Container ist mir dank chroot-Umgebungen, BSD-Jails und auch OpenVZ nicht fremd, aber nie vergleichbar vertraut geworden. Für diesen Artikel habe ich versucht, mit Docker Freundschaft zu schließen.

Wenn man versucht, sich mit Docker vertraut zu machen, so liest man allerhand Profi-Jargon von Schichten und Rollback, Orchestrieren und Deployen. Viele Details und Praktiken, die beim Verstehen helfen und den Einsatz im Kleinen unterstützen, etwa auf dem Heim- oder Webserver, muss man sich dagegen zusammensuchen: Das Folgende versucht deshalb den Spagat zwischen einer praktischen Einführung und Erklärungen für genau diesen Einsatzzweck. Wer Docker produktiv nutzen will, kommt langfristig um zusätzliche Online-Lektüre aber nicht herum.