c't 13/2017
S. 22
News
Apple

Lautsprecher mit Siri

Apples HomePod kombiniert Sonos-Klangqualität mit Siri.

Apple will Ende des Jahres einen neuen Lautsprecher mit Sprachsteuerung namens HomePod auf den Markt bringen. Er soll die Klangqualität bisheriger Sonos-Lautsprecher mit den Sprachfunktionen von Amazons Echo kombinieren. Obwohl der Lautsprecher nur 17 cm hoch und 14 cm breit ist, verspricht Apple raumfüllenden HiFi-Sound. Erzeugt wird dieser von einem Tieftöner sowie sieben Hoch-/Mittel-Tönern, die nach allen Seiten abstrahlen. Ein Mikrofon-Array mit sechs Kapseln misst den von Wänden reflektierten Schall und richtet das Klangfeld passend auf den Raum aus. Stellt man zwei HomePods auf, arbeiten sie als Stereo-Lautsprecher zusammen.

Gesteuert wird der HomePod über Sprachkommandos, die die integrierte Assistentin Siri entgegennimmt. Dazu muss der HomePod per WLAN mit dem Internet verbunden sein. Siri gibt Auskunft zu Musikstücken, erinnert an Termine und steuert smarte Lampen sowie andere HomeKit-Geräte. Die interne Steuerung übernimmt Apples A8-Chip. Der HomePod soll im Dezember zunächst in den USA, Großbritannien und Australien ausgeliefert werden, weitere Länder folgen 2018. Der Preis beträgt in den USA 350 Dollar plus Mehrwertsteuer. (hag@ct.de)

Profi-Macs für VR

Der neue iMac Pro sieht dem normalen iMac 27 Zoll zum Verwechseln ähnlich.

Apple will im Dezember eine besonders leistungsstarke Version des iMac herausbringen. Das Gehäuse des iMac Pro gleicht dem bisherigen iMac mit 27-Zoll-5K-Retina-Display. Intern rechnen Xeon-Prozessoren mit bis zu 18 Kernen (AVX512), die bis zu 128 GByte ECC-RAM adressieren. Trotzdem soll der iMac Pro dank eines neuen Lüftungssystems nicht lauter als bisherige iMacs werden. Als Grafikprozessor kommt die neue AMD Radeon Pro Vega zum Einsatz. Das Einstiegsmodell mit acht Xeon-Prozessoren, 1 TByte SSD und 32 GByte RAM soll 5000 US-Dollar kosten.

Etwas günstiger werden die neuen iMacs, die Apple wie auch neue Macbook-Modelle mit Kaby-Lake-Prozessoren von Intel ausrüstet. Der Rechentakt steigt nur moderat auf 4,5 GHz im Turbo-Modus. Im Zusammenspiel mit AMDs Radeon-GPUs (555 bis 580 mit 8 GByte VRAM) sollen sie endlich schnell genug für VR-Programme sein, die ab dem im Herbst erscheinenden Betriebssystem macOS 10.13 (High Sierra) unterstützt werden. Zudem dekodieren sie HEVC-Videos.

Das kostenlose High Sierra bringt hierfür die verbesserte Grafikschnittstelle Metal 2 mit, die mit den Spiele-Engines Unity und Unreal zusammenarbeitet. Ebenso soll die HTC Vive mit SteamVR die neuen iMacs unter High Sierra unterstützen.

High Sierra beschleunigt Dateioperationen mit dem neuen File-System AFPS, das etwa Kopien größerer Dateien in Sekundenbruchteilen anlegt. Der Browser Safari lernt, Website-Tracker und den automatischen Start eingebetteter Videos zu blockieren. (hag@ct.de)

iOS 11 mit Augmented Reality

Apple hat die Pro-Modelle seiner iPads erneuert. Das bisherige 9,7-Zoll-Modell wird von einer 10,5-Zoll-Variante abgelöst. Wie auch das neue iPad Pro mit 12,9 Zoll wird es vom neuen A10X-Prozessor angetrieben. Mit sechs CPU- und zwölf GPU-Kernen rechnet er rund 30 bis 40 Prozent schneller als der Vorgänger. Das Display beherrscht Wiederholraten bis zu 120 Hz, die ein besonders flüssiges Scrollen und Malen mit dem Stift erlauben. Dank erweitertem Farbraum und einer Helligkeit von bis zu 600 Nits kann es auch HDR-Filme wiedergeben.

Dazu passend erweitert Apple im kommenden iOS 11 ab Herbst die Stift- und Multitasking-Fähigkeiten der Tablets. So lassen sich Dokumente einfach per Hand beschriften und verschiedene Objekte per Drag & Drop zwischen Apps austauschen. Eine neue Files-App erleichtert Datei-Operationen mit Cloud-Speichern verschiedener Anbieter, darunter auch Dropbox.

iOS 11 soll zudem Augmented-Reality-Anwendungen unterstützen, wie sie mit Pokémon Go populär geworden sind. Die eingebaute Kamera der iPads und iPhones scannt dazu die Umgebung und platziert virtuelle Objekte passend auf den Boden und auf Tischflächen. Dank Maschine Learning soll Siri künftig schlauer werden: Sie erkennt Interessen des Nutzers, beantwortet Folgefragen und übersetzt einige Fremdsprachen. iOS 11 soll im Herbst kostenlos erscheinen. Es unterstützt iPhones ab 5S und iPads ab Air. (hag@ct.de)