c't 13/2017
S. 154
Praxis
Facebook-Gruppen
Aufmacherbild
Bild: Rudolf A. Blaha

Gruppen-Dynamik

Facebook-Gruppen einrichten und im Griff behalten

Auf Facebook sind zigtausend Communities entstanden, in denen rege diskutiert, getauscht und geflirtet wird. Jeder kann eine solche Gruppe eröffnen – doch wie geht es dann weiter?

Diskussionen auf Facebook verlagern sich mehr und mehr aus den offenen Timelines in geschlossene Gruppen. Dort ist das Rauschen um einiges geringer als in den für alle Freunde offenen Kommentarspalten. Außerdem sorgen idealerweise Administratoren beziehungsweise Moderatoren für mehr Ordnung. Wie viele deutschsprachige Gruppen mittlerweile auf Facebook existieren, ist unbekannt – es dürften Hunderttausende sein. Nahezu jeder der rund 30 Millionen deutschen Facebook-Nutzer ist Mitglied in mindestens einer Gruppe. Facebook macht es seinen Nutzern sehr leicht, Gruppen einzurichten. Was dabei in den Hintergrund gerät: Wer eine Gruppe eröffnet, ist Administrator derselben und muss sie fortan pflegen. Leider bietet Facebook genau dafür sehr wenige Hilfen und Tools an. Während moderne Webforen-Software wie phpBB Administratoren mit allerlei Automatismen unterstützt, etwa mit abgestufter Rechte-Delegation an Moderatoren, Ranking-Systemen für verdiente Mitglieder und automatisieren Verwarnstufen bei Fehlverhalten, fehlt den Facebook-Administratoren all das. Doch vieles lässt sich kompensieren.

Seiten versus Gruppen

Wer eine Community innerhalb von Facebook ins Leben rufen will, steht zuerst vor der Frage, ob er lieber eine eigene Seite (Page) als thematische Anlaufstelle erstellt oder eben eine Gruppe. Beides stand sich bislang unvereinbar gegenüber, was insbesondere Firmen ärgerte.