c't 12/2017
S. 181
Spielekritik
Adventure
Aufmacherbild
Edith Finch untersucht in einem riesigen Haus die geheimnisvollen Tode ihrer Familie, die in wunderbar surrealen Kurzgeschichten erzählt werden.

Der Tod steht ihnen gut

Das Adventure What Remains of Edith Finch gehört zu den sogenannten Walking-Simulatoren. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Edith, des letzten lebenden Sprosses der Familie Finch, und erkundet als jene 17-jährige Erzählerin ein geheimnisvolles Haus. Das alte Familienanwesen besteht aus labyrinthischen Gängen und kuriosen Zimmern, in denen die Familienmitglieder bis zu ihrem plötzlichen Tod lebten.

Video: Angespielt: What remains of Edith Finch

Nach dem Tod ihrer Mutter will Edith das Rätsel um den ominösen Familienfluch lösen. Warum sind ihre Onkel, Großtanten und Geschwister alle so früh gestorben? Die Antworten hofft sie in den Zimmern zu finden, die sie nach persönlichen Gegenständen der Toten durchstöbert. Dazu muss sich der Spieler in der Ich-Perspektive immer wieder durch Geheimpassagen zwängen und Leitern erklimmen. Die verlassenen Räume blieben seit dem Tod ihrer Bewohner unverändert, und so scheint deren Geist noch immer in den Gemäuern zu leben. Sobald Edith ein Tagebuch aufschlägt oder ein Andenken in die Hand nimmt, startet eine kurze interaktive Geschichte.

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