c't 10/2017
S. 10
Leserforum

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Die können doch sprechen

Editorial: Achten Sie auf die – piep! – Stra – piep! – ße!, c’t 9/17, S. 3

Das wundert mich auch, wieso Navis diese „Piep!“ und „Knacks!“ Laute verwenden, wenn sie doch sprechen können? Wären „Achtung Kurve!“ , „Zu schnell!“, „Radar!“ usw. nicht besser? „Nach 100 Meter links abbiegen“ sagen sie ja ohne Probleme an.

David Balažic B

Aus der Seele gesprochen

Ich halte die überbordende Elektronik auch für eine Riesenablenkung. Ich habe einen Peugeot. Natürlich hat der einen Bordcomputer mit großem, in der Nacht zu hellem Display. Abschalten lässt sich das Ding aber nicht so einfach: Dauerhaft geht nicht, und während der Fahrt ist mir das zu riskant, muss ich dafür doch mehrere Tastendrücke machen.

Josef Kotzinger B

Facebook alternativlos?

Warum Sie im Jahr 2017 Ihre Daten in der EU behalten sollten, c’t 9/17, S. 70

Interessante Wechseltipps geben Sie da, aber mal im Ernst, sollen wir jetzt bei jedem Präsidentenwechsel unsere deutsch-amerikanischen Dienstleister wechseln? Und was hat man konkret dadurch gewonnen? Das bleibt der Artikel schuldig, außer vielleicht ein gutes Gefühl.

Dass aber ausgerechnet die Mitgliedschaft in Facebook als unverzichtbar oder wie es im Artikel genauer hieß, „alternativlos“ bezeichnet wurde, ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für die c’t und das lässt alle anderen Bemühungen um Datenschutz in einem fraglichen Licht erscheinen.

Was nützt es denn, die verknüpften Daten bei Google durch eine andere Suchmaschine zu reduzieren, wenn man im Gegenzug noch detailliertere Feedback-Profile bei Facebook hinterlässt durch jeden Klick und jeden Like? Und wenn man dann noch im anderen Browser-Tab in Facebook angemeldet ist (oder dauerhaft mit dem Smartphone), dann bekommt Facebook über Cookies auch sehr viel mit, was außerhalb von Facebook passiert.

Karl-Heinz Dahlmann B

Historisch verklärt?

Ich halte Heise als Verlag (und damit die c’t) für ein Leuchtfeuer des noch klassischen Qualitätsjournalismus. Um so beklemmender wird dann natürlich das Gefühl, wenn man auf Seite 71 lesen muss: „Bislang waren Daten bei US-amerikanischen Cloud-Diensten ähnlich gut gegen den Missbrauch durch die Anbieter und den Zugriff von Behörden geschützt wie hierzulande. Doch der neue amerikanische Präsident stellt diese Sicherheit infrage.“

Das kann doch nicht ernst gemeint sein! Wird plötzlich aus den USA ein historisch verklärter „sicherer Hafen“ für Daten, bloß jetzt ändert sich das schlagartig? Und die US-Unternehmen waren bislang wahre Lämmer bei der Weiterverwertung von Daten, nur jetzt ändert sich das? Haben die Enthüllungen von Snowden nicht gezeigt, was die USA und ihre Behörden von Datenschutz halten?

„Die USA“ hat vom Datenschutz noch nie viel gehalten. Der „neue Präsident“ macht daraus nur keinen Hehl mehr. Und dafür kann man eigentlich dankbar sein. Das macht es nämlich Blendwerk wie „Privacy Shield“ schwerer, die Menschen in Europa hinters Licht zu führen. Und breite Diskussionen darüber sowie Themenschwerpunkte in der c’t wie diesen erst in der Tiefe möglich.

Dipl.-Ing. Walter Haberl B

Daten ohne Ort

Der c’t-Schwerpunkt veranlasst mich, wieder einmal in Erinnerung zu rufen, was sich bei Juristen und Gesetzgebern noch nicht herumgesprochen hat, nämlich dass Daten keinen Ort haben. Information kann flüssig vom einen ortsgebundenen materiellen Träger zum anderen hüpfen und ist deshalb selber nicht lokalisierbar. Gesetze, dass Daten „deutschen Boden“ nicht verlassen dürfen, sind deshalb unsinnig und nicht umsetzbar. Jedes einzelne TCP/IP-Paket kann rund um den Erdball wandern und in verschiedensten Routern zwischengespeichert werden. Der Speicherort kann nicht in Gesetzen eingeschränkt werden, ohne die Benutzung des Internet vollständig zu untersagen.

Was territorial auf gewisse Jurisdiktionen eingeschränkt werden kann, ist der Zugriff von Menschen auf Daten. Denn dieser findet jeweils an einem gewissen Ort statt. Wenn Daten konsequent verschlüsselt würden, wäre es egal, „wo“ die Daten gespeichert sind. Es käme nur auf den Zugriff auf die entschlüsselten Daten an.

In der Praxis wird das von europäischen Benutzern in China oder der Türkei täglich demonstriert, die mittels VPN auf das Internet zugreifen und somit die gesetzliche territoriale Schranke mit Hilfe von Verschlüsselung durchbrechen.

Hartwig Thomas B

Grenzenlose Naivität

Es ist schlichtweg naiv anzunehmen, dass europäische Server weniger überwacht würden als US-amerikanische. Selbstverständlich greifen Geheimdienste auch auf europäische Server zu. Und von daher ist es ziemlich egal, ob man einen europäischen oder amerikanischen Server verwendet. Sie sind nirgendwo alleine.

Überwachung lässt sich nur durch eigene Server verhindern, die mit starker Verschlüsselung geschützt sind. Dies muss aber eine Hardware sein, die man selbst unter Kontrolle hat und auf der man sämtliche Software selbst installiert.

desaboya F

Noch Hoffnung?

Canonical begräbt Ubuntu Touch und Unity, c’t 9/17, S. 40

Da hat man ein System, was einfach zugänglich und einfach bedienbar ist. Doch statt es so zu erhalten, macht man es genau wie Microsoft: ein bisschen Handy probieren – och nö, ein bisschen Touch probieren – nä, is auch nix. Dann macht man es ganz wie MS: Man nimmt einen Standard, lässt etwas weg, macht etwas Eigenes dazu und erklärt das dann zum neuen Standard. Und jetzt? Hört das jetzt endlich auf? Ich glaube nicht.

Für mich als einfaches Gemüt ist Mint der Ausweg.

Felix_DT F

Lenovo und Linux

14-Zoll-Business-Notebooks im Linux-Kompatibilitätstest, c’t 9/17, S. 96

Ich habe leider ähnliche Erfahrungen machen müssen. Habe ebenfalls immer „abgehangene“ Notebooks genutzt und bisher relativ gute Erfahrungen mit Lenovo-Notebooks gemacht.

Komme gerade von einem alten T60 und habe mir ein gebrauchtes T61 zugelegt. Die Unterstützung für das T60 in der Ausführung, die ich hatte, war super; die für das jetzige T61 ist grauenhaft, vor allem für den Nvidia-Grafikchip.

Furby72 F

Abgesicherte Router-Pflege

Router-Fernwartung: TR-069-Funktion und -Sicherheit, c’t 9/17, S. 164

Eine Anmerkung basierend auf einem kürzlichen Erlebnis mit Kabel Deutschland/Vodafone: Meine Fritzbox wurde im Rahmen der „TR-069-Pflege“ aktualisiert – dabei aber auf den Werkszustand zurückgesetzt. Sämtliche Port-Weiterleitungen, die ich zum Beispiel für den Fernzugriff auf Alarmanlage und Kameras eingerichtet hatte, waren danach weg. Mit der „Pflege“ hat der Betreiber mal eben meine gesamte Gebäudesicherung abgeschaltet. Und weil auch der Fernzugriff auf die Fritzbox entfernt worden ist, war eine Reaktivierung der Gebäudesicherung ohne physische Anwesenheit unmöglich.

Und obwohl ich Kabel Deutschland/Vodafone ausdrücklich gebeten habe, erhielt ich bis heute keine Antwort, wer für etwaige Schäden während des Ausfalls der Gebäudesicherung haftet.

Name ist der Redaktion bekannt B

Eine Frage der Version

Von heiter bis wolkig, Android- und iOS-Wetter-Apps externer Anbieter, c’t 9/17, S. 120

Bei mir sieht Wetter.com ganz anders aus, und zwar viel übersichtlicher als der Screenshot. Bei den besser bewerteten Apps WeatherPro, Wetter.de, Wetteronline muss ich für den Tagesverlauf der Niederschlagsmengen jede Stunde einzeln antippen, das finde ich extrem unpraktisch. In puncto Regenradar setzt „Regenvorschau.de“ von Christian Hübner meines Erachtens Maßstäbe: In dessen Karte kann ich (bei vollem Zoom) sehen, ob der Schauer zwei Kilometer an mir vorbeiziehen oder mich wahrscheinlich treffen wird.

Oliver Betz B

Die App-Versionen können je nach Betriebssystem variieren. Wir haben Wetter.com 1.13 für iOS abgebildet; die Android-Version zeigt eine andere Detailübersicht.

Mogelei beim Wetter

Leider wird bei den Wetter-Apps auch viel gemogelt. So wird ein für jedes noch so kleine Dorf maßgeschneidertes Wetter vorgegaukelt, gilt jedoch für eine bis zu 50 km entfernte Wetterstation. Kommt gar nicht gut, wenn man im Schwarzwald wohnt, das Wetter jedoch für eine Station im Rheintal angezeigt wird. Manche Wetter-Apps zeigen immerhin, welche Station zugrunde gelegt wird oder erlauben sogar eine freie Auswahl (WarnWetter).

Die meisten Apps gleichen die Vorhersage nur alle 24 Stunden mit den neuesten Vorhersagemodellen ab. Besser macht es Weather Pro (12 Stunden) oder WarnWetter (bei signifikanten Änderungen sogar 6 Stunden), was bei manchen Wetterlagen im Kurzzeitbereich eine deutliche Verbesserung bringen kann.

Hier gibt es noch viel Verbesserungspotenzial, was sich hoffentlich bessert, wenn der DWD den Markt liberalisiert. Die kommerziellen Anbieter brauchen da gar nicht jammern; schließlich bekommen sie die Daten dann ebenfalls umsonst – viele beschränken sich schon immer auf die kostenlos verfügbaren Daten.

Rüdiger Heilig B

Ergänzungen & Berichtigungen

Link zum Stempeldrucker

Kartoffeldruck war gestern, Silhouette Mint: Mini-Fabrikator für Gummistempel, c’t 9/17, S. 54

In der Tabelle war versehentlich ein falscher Link genannt; der richtige lautet: www.silhouetteamerica.com.

HiDrive billiger

Alternative Cloud-Dienste in der EU, c’t 9/17, S. 72

2 TByte Speicherplatz kosten bei Stratos HiDrive nicht 35 Euro pro Monat, sondern lediglich 15 Euro monatlich.

Latenzen unter Windows 10 mit ASIO4All

6 Audio-Interfaces für Einsteiger im Vergleich, c’t 9/17, S. 128

Wir haben in der Tabelle auf Seite 130 bei drei Geräten zu niedrige Werte für die Latenz beim DAW-Roundtrip Windows angegeben. Korrekt sind folgende Werte und Noten für die Roundtrip-Latenzen unter Windows 10 mit ASIO4All: Audient ID4 mit 6,9 ms (96 kHz, 64 Samples) und die Bewertung „Gut“, Behringer UMC 204 HD mit 5,6 ms (96 kHz, 64 Samples) und „Gut“, IK Multimedia iRig Pro Duo mit 17,8 ms (48 kHz, 64 Samples) und „Schlecht“.

Die übrigen Modelle und die Latenzen unter macOS bleiben davon unberührt. Auf die allgemeine Bewertung im Fazit haben die korrigierten Werte keinen Einfluss. Nach wie vor überzeugen die Modelle von Audient und Behringer unter Windows mit der kürzesten Latenz im Testfeld, während IK Multimedia unter Windows mit der schlechtesten Latenz auffällt.

Blau statt Grün

„Compact OS“ reduziert den Platzbedarf von Windows 10, c’t 9/17, S. 146

Anders als im Artikel beschrieben zeigt der Explorer die Namen NTFS-komprimierter Dateien in blauer Farbe an. In Grün erscheinen die Namen EFS-verschlüsselter Dateien.

Wir freuen uns über Post

Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

Antworten sind kursiv gesetzt.