c't 10/2017
S. 42
News
Apple

Wiederverwertungspläne

Apples Recycling-Straße Liam besteht aus 29 Robotern. Eine der Stationen entnimmt den iPhones die Akkus.

Apple plant, Rohstoffe für seine Produktion nur noch aus Recycling-Quellen zu beziehen – auch aus alten Apple-Produkten (Upcycling). „Wir bewegen uns zu einer geschlossenen Lieferkette“, erklärte der Konzern in seinem kürzlich erschienenen Umweltbericht 2017 (siehe ct.de/ytpg).

Konkrete Zeitangaben fehlen noch. „Wir machen hier etwas, was wir selten tun, nämlich ein Ziel ankündigen, bevor wir vollständig herausgefunden haben, wie wir es umsetzen“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. „Der Klimawandel ist unstrittig, die Ressourcen der Erde werden nicht ewig halten“, heißt es weiter. Zu den Recycling-Rohstoffen, die die Firma nutzen will, gehören unter anderem Aluminium, Kupfer, Zinn und Wolfram.

Reichlich Erfahrungen im Recycling sammelt Apple mit Liam, einer Roboterstraße, die iPhones auseinandernimmt. Übliche Verfahren, die schon in frühen Arbeitsschritten schreddern, liefern nur wenige Materialströme, sodass sich nur wenige Rohstoffe zurückgewinnen lassen. Liam liefert laut Apple acht verschiedene Materialströme.

Im vergangenen Geschäftsjahr gewann die Firma rund eine Tonne Gold aus allen ausgemusterten Geräten zurück. Bei Aluminium waren es rund 2000 Tonnen. Für beide Metalle beträgt der Anstieg jeweils rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei rund 1230 US-Dollar Feinunze entspricht das 40 Millionen US-Dollar an Einnahmen allein mit Gold. (dz@ct.de)

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Selbstfahrende Autos

Die Software-Plattform für selbstfahrende Autos, an der Apple hinter verschlossenen Türen arbeitet, dürfte bald auf öffentlichen Straßen in Kalifornien getestet werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Erlaubnis dazu erhielt Apple Mitte April vom California Department of Motor Vehicles. Damit sind Fahrten auf Basis von drei Lexus-SUVs abgedeckt.

Vieles deutet darauf hin, dass Apple seit mindestens zwei Jahren an eigener Fahrzeugtechnik arbeitet. Ein Apple-Auto steht aber vermutlich nicht mehr auf der Agenda, sondern nur noch eine Software-Plattform, die das Auto steuert. Dafür hat Apple unter anderem den Mitgründer des Echtzeitbetriebssystems QNX angeheuert. (dz@ct.de)

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Datenbank als Apple-App

Ninox-DB bringt viele Vorlagen mit.

Die für Mac, iPhone und iPad erhältliche App Ninox dient zum unkomplizierten Entwurf von Datenbanken. Auf der Basis von zwölf Vorlagen sollen sich Benutzer einen ganzen Baukasten eigener Datenbankanwendungen erschaffen, die sowohl offline als auch online in der Ninox-Cloud ausgeführt werden. Letztere Variante eignet sich laut Hersteller auch für die gemeinsame Benutzung im Team. Außerdem lässt sie sich in ein Unternehmensnetzwerk einbinden. Laut Hersteller wird die Cloud in Straßburg gehostet.

Als Einzelbenutzer-App fürs iPhone ist Ninox kostenlos, fürs iPad zum Preis von 15 Euro erhältlich. Die Ausführung für den Mac kostet 35 Euro. Teams können die Ninox Cloud für monatlich 9 Euro je Nutzer im Browser verwenden. (hps@ct.de)

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iWork & Co gratis

Die iWork-Software-Suite und weitere Apple-Programme sind nun ohne Ausnahme kostenlos erhältlich.

Die Apple-Software-Suite iWork sowie GarageBand und iMovie sind nun allesamt für alle Nutzer gratis erhältlich. Keynote und Pages, die zu iWork gehören, haben bisher in der macOS-Fassung je 20 Euro und in der iOS-Fassung je 10 Euro gekostet. GarageBand und iMovie verkaufte Apple für 5 Euro respektive 15 Euro.

Von der Änderung profitieren Nutzer mit alter Hardware, Käufer von Gebrauchtgeräten sowie Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die Apps im Rahmen von Apples Volume Purchase Program auf verwalteten Geräten einsetzen. Numbers, Keynote und Pages setzen iOS 10 oder macOS 10.12 Sierra voraus. GarageBand und iMovie laufen ab iOS 9.3 oder macOS X 10.10. (dz@ct.de)