c't 10/2017
S. 108
Test
Ubuntu 17.04
Aufmacherbild

Modellpflege

Ubuntu 17.04 bringt frische Software

Das neue Ubuntu wird das letzte sein, das Unity als Bedienoberfläche einsetzt. Eine aufgefrischte Software-Ausstattung verbessert Hardware-Unterstützung und Spieltauglichkeit. Außerdem gab es Verbesserungen beim Software-Management mit Snap.

Das Ubuntu-Projekt hat Version 17.04 seiner Familie von Linux-Distributionen freigegeben. Hauptausgabe ist wie gewohnt das gemeinhin „Ubuntu“ genannte „Ubuntu Desktop“, das auf Unity als Bedienoberfläche setzt. Damit ist bald Schluss: Ubuntu-Sponsor Canonical stellt die Weiterentwicklung der hauseigenen Desktop-Oberfläche ein und schwenkt bei 17.10 zurück zu Gnome. Darüber hinaus hat Canonical auch die für Smartphones und Tablets entwickelte Ubuntu-Ausführung verworfen [1].

Diese Schritte wurden erst kurz vor der Fertigstellung von 17.04 bekannt. Die Entwicklung der aktuellen Unity-Version stagniert schon länger, weil Canonical seit Jahren an einer neuen und jetzt verworfenen Unity-Generation gearbeitet hat. Das alte Unity sieht bei 17.04 daher genauso aus wie bei 16.10. Die größte Neuerung von Ubuntu Desktop ist somit eine frischere Software-Ausstattung, zu der etwa LibreOffice 5.3 zählt. Auch beim Paketmanagement mit Snap hat sich einiges getan; diese Verbesserungen sind allerdings auch in 16.04 und sogar 14.04 eingeflossen.