Tipps & Tricks

Anbieterwechsel mit dem Breitbandanschluss

¯??? Ich möchte gerne von einem ADSL- auf einen VDSL-Anschluss umstellen und bei der Gelegenheit einen günstigeren Anbieter wählen. Wie stelle ich es am besten an, dass ich nicht als ein weiterer Fall für Ihre Rubrik „Vorsicht, Kunde“ dastehe?

¯!!! Die weitaus meisten Anbieterwechsel gehen problemlos über die Bühne, sofern Sie einige Grundregeln beherzigen. Als erstes sollten Sie den Auftrag an den neuen Anbieter mindestens vier, besser sechs Wochen vor Ablauf der Kündigungsfrist stellen, damit dieser genug Zeit für die Bearbeitung hat. Kündigen Sie den alten Anschluss nur dann selbst, wenn der neue Anbieter Sie ausdrücklich dazu auffordert. Die Kündigungsfrist kann bis zu drei Monaten betragen.

Achten Sie darauf, dass Name und Adresse beim neuen Auftrag genauso geschrieben sind, wie sie beim derzeitigen Anbieter erfasst sind. Sollten hier Änderungen erforderlich sein, nehmen Sie erst die Änderungen beim alten Anbieter vor und stellen Sie dann den neuen Auftrag. Falls Sie mehrere Telefonnummern haben und behalten wollen, führen Sie unbedingt alle auf Ihrem Antrag auf, damit sie portiert werden – das passiert nicht automatisch.

Stellen Sie den neuen Auftrag am besten online. Dort erhalten Sie oft einen günstigeren Preis als bei Bestellung per Telefon oder im Ladengeschäft; zudem können Sie das Kleingedruckte ohne Zeitdruck studieren. Außerdem vermeiden Sie Übermittlungsfehler, wie sie bei telefonischen Aufträgen häufig vorkommen. (uma@ct.de)

iMac-Bild am TV: Fernbedienung per HDMI-CEC funktioniert nicht

¯??? Dank HDMI-CEC (Consumer Electronics Control) steuere ich zu Hause meinen AV-Receiver, Fernseher und Sat-Empfänger allein über die TV-Fernbedienung. Wenn ich meinen iMac aus dem Jahr 2012 via Mini-DisplayPort-HDMI-Adapter an den Fernseher anschließe, erscheinen auf dem TV zwar Bild und Ton, aber die CEC-Funktion ist komplett deaktiviert. Erst wenn ich den iMac abziehe, lassen sich die Geräte wieder über eine gemeinsame Fernbedienung steuern.

¯!!! Wir konnten das Problem mit einem iMac gleichen Baujahrs nachvollziehen. Offensichtlich verträgt sich die Bild-Ton-Ausgabe via DisplayPort zu HDMI nicht mit CEC. Den Grund dafür konnten wir nicht herausfinden. Immerhin haben wir eine Lösung für Bastelwillige parat: Da Apple-Computer sowieso kein CEC unterstützen, haben wir bei unserem Testkabel den für die CEC-Steuerung zuständigen Pin 13 mit einer kleinen Zange entfernt.

Um diesen Pin zu identifizieren, halten Sie den HDMI-Stecker mit der breiten Seite nach oben und schauen auf die Pin-S: der vierte Pin von links in der oberen Reihe (siehe Grafik). Nach dem Entfernen funktionierte die Bild-Ton-Übertragung vom Mac fehlerfrei und weitere an das TV angeschlossene Geräte ließen sich wieder problemlos über CEC bedienen. Vorsicht: Der Eingriff ist nicht ganz einfach und geschieht auf eigenes Risiko.

Wir übernehmen keine Verantwortung für Kabel, die dabei kaputtgehen. Das modifizierte Kabel ohne CEC sollten Sie deutlich kennzeichnen. (des@ct.de)

Schneller Dual-Core oder langsamer Quad-Core?

¯??? Der übertaktbare Core i3-7350K mit zwei Kernen und Hyper-Threading kostet mit 180 Euro ungefähr so viel wie der Core i5-7400 mit vier Kernen. Lohnt es sich, den Core i3 zu kaufen und zu übertakten oder nimmt man besser den Quad-Core?

¯!!! Wir raten klar zum Core i5-7400 mit vier Kernen und 3 GHz Takt (Turbo: 3,5 GHz). Bei unseren Experimenten konnten wir den Core i3-7350K zwar von 4,2 auf 4,9 GHz übertakten, an die Performance des Vierkerners kommt er bei Multithread-Anwendungen wie Rendering oder Videokodierung trotz des Taktvorteils nicht heran. Auch bei 3D-Spielen wie Ashes of Singularity liefert der Quad-Core eine bis zu 10 Prozent höhere Bildrate als der übertaktete Dual-Core mit Hyper-Threading. (chh@ct.de)

SIM-Karte unter iOS im laufenden Betrieb entsperren

¯??? Wie kann ich meine SIM-Karte unter iOS im laufenden Betrieb entsperren?

¯!!! Der Dialog „Gesperrte SIM-Karte“ öffnet sich nach einem Neustart des iOS-Geräts von selbst und bietet die Optionen „OK“ und „Entsperren“ an. Wenn man den Dialog aus Versehen mit einem Fingertipp auf „OK“ weggedrückt hat, bleibt die Karte gesperrt. Es braucht aber keinen weiteren Neustart, um die Pin einzugeben: Navigieren Sie in den Einstellungen auf „Telefon“ und dort auf den untersten Eintrag „SIM-Pin“. Jetzt sollte sich das Dialogfenster „Gesperrte SIM-Karte“ wieder öffnen. Tippen Sie auf „Entsperren“ und geben Sie Ihre Pin ein. (mre@ct.de)

4K-Displays: Bessere Bildschirmskalierung beim Windows 10 Creators Update

¯??? Microsoft verspricht mit dem Windows-10-Update auf Version 1703 eine bessere Darstellung auf hochauflösenden Monitoren (HiDPI). In älteren Anwendungen sehen Schriften aber immer noch unscharf aus. Kann man das korrigieren?

¯!!! Damit Schriften und Bedienelemente auf hochauflösenden Displays gut erkennbar sind, skaliert Windows 10 die Bildschirmausgabe bei PC-Monitoren mit 4K-Auflösung um 150 Prozent. Im Unterschied zu modernen Anwendungen, die dafür angepasst sind, sieht insbesondere ältere Software damit unscharf aus. Bisher gab es bei Windows 10 lediglich die Möglichkeit, die Skalierung für bestimmte Programme abzuschalten. Damit werden sie zwar scharf dargestellt, sind dann aber zugleich sehr klein und damit schlecht lesbar. Mit dem Creators Update gibt es zumindest für Anwendungen Abhilfe, die das ältere Graphics Device Interface (GDI) verwenden.

Um die Skalierung für unscharf dargestellte Software bei Hi-DPI-Displays zu verbessern, öffnen Sie die Eigenschaften per Rechtsklick auf das Programm-Icon. Unter dem Reiter „Kompatibilität“ setzen Sie den Haken bei „Verhalten bei hoher DPI-Skalierung überschreiben. Skalierung durchgeführt von:“ und wählen im Drop-Down-Feld die Einstellung „System (erweitert)“ aus (siehe Bild unten links). Übernehmen Sie anschließend die Änderung und bestätigen mit OK. Damit werden zumindest die Schriften in den älteren Programmen durch skalierbare ersetzt und somit scharf dargestellt. Diese GDI-Skalierung klappt jedoch nicht bei Bitmap-Elementen wie Bildern.

In einigen Fällen kann es zu Darstellungsfehlern bei Icons oder der Position von Elementen kommen. Zudem funktioniert die neue Option nicht mit Software, die GDI+ oder DirectX als Grafikschnittstelle verwendet. In diesem Fall bleibt als Alternative zur unscharfen Darstellung lediglich übrig, die Skalierung auf Kosten der Größe mit der Drop-Down-Option „Anwendung“ abzuschalten. Immerhin funktioniert mit dem Creators Update endlich die optimale Skalierung von Windows-Funktionen wie dem Geräte-Manager oder der Datenträgerverwaltung. (chh@ct.de)

Dokumentvorlage in LibreOffice Writer austauschen

¯??? Es kommt öfter vor, dass ich mit dem Schreiben einer größeren Arbeit beginne und es sich später herausstellt, dass ich die Datei mit der falschen Dokumentvorlage erzeugt habe. Wie kann ich diese in einem bestehenden Dokument austauschen? Ich benutze LibreOffice 5.3.2.

¯!!! Dafür gab es für frühere LibreOffice-Versionen eine Extension namens „Template Changer“, die aber ab LibreOffice 4.0 nicht mehr läuft und seit Jahren nicht mehr aktualisiert wurde. Ein anderer Weg, einem bestehenden Dokument eine andere Vorlage zuzuordnen, ist uns nicht bekannt. Sie können aber ein neues Dokument über „Datei/Vorlagen“ mit der richtigen Dokumentvorlage erzeugen und den Inhalt des bestehenden Dokuments über die Zwischenablage hineinkopieren.

Wenn es nur darum geht, die in der Vorlage gespeicherten Formatvorlagen für Überschriften, Text, Fußnoten und so weiter zu übernehmen, können Sie diese auch nachträglich laden. Öffnen Sie dazu mit Strg+F11 das Formatvorlagenfenster und klicken oben auf das Symbol ganz rechts mit der Absatzmarke und dem Pfeil nach unten. Wenn Sie dann im Kontextmenü „Vorlagen laden“ klicken, können Sie die Dokumentvorlage oder eine andere Writer-Datei auswählen, aus der die Formatvorlagen übernommen werden soll. Um auch bestehende Vorlagen zu aktualisieren, müssen Sie im Dialog die Option „Überschreiben“ aktivieren. (db@ct.de)

ICS-Terminserie in Google Kalender importieren

¯??? Neulich wollte ich eine Terminserie, die als .ICS-Datei in einem E-Mail-Anhang steckte, in meinen Google-Kalender kopieren. Doch offenbar geht das gar nicht, oder liege ich falsch?

¯!!! Die Funktion zum Importieren von Kalendern liegt etwas versteckt im Einstellmenü des Google-Kalenders. Um eine Terminserie als .ICS- oder .CSV-Datei in einen bestehenden Kalender zu importieren, gehen Sie so vor: Speichern Sie die Termin-Datei auf Ihrem Rechner. Rufen Sie dann im Browser die Seite calendar.google.com auf. Falls noch nicht geschehen, loggen Sie sich ein und klicken dann auf das Zahnradsymbol rechts oben und schließlich auf „Einstellungen“. Unterhalb des Schriftzuges Kalendereinstellungen klicken Sie auf „Kalender“ und anschließend auf „Kalender importieren“. Im Importdialog wählen Sie die eingangs gespeicherte Termindatei und geben an, in welchen Kalender sie integriert werden soll. (mil@ct.de)

Nachrichten-Chat-Verlauf fehlt auf neuem Mac

¯??? Bei der Einrichtung meines neuen Macs habe ich mich dagegen entschieden, meine Daten per Migrationsassistent oder vom TimeMachine-Backup zu übertragen. Nun fehlen mir alle bisherigen Gespräche in der App Nachrichten.

¯!!! Nachrichten (ehemals iMessage) synchronisiert sich nicht im Nachhinein; deshalb begrüßt einen auf einem neuen Mac auch nur die leere Chat-Historie. Um die alten Nachrichten wiederzubekommen, müssen Sie diese von Hand auf den neuen Mac übertragen.

Stellen Sie zuerst sicher, dass in den Einstellungen der Nachrichten-App ein Häkchen vor der Option „Verlauf beim Schließen von Konversationen sichern“ gesetzt ist. Dann schließen Sie die App an beiden Macs. Nun öffnen Sie am alten Rechner mit der Tastenkombination Shift+Cmd+G den Dialog „Gehe zum Ordner“, geben dort den Pfad „~/Library“ ein und bestätigen die Eingabe. Aus dem angezeigten Ordner kopieren Sie den Unterordner „Messages“ auf einen Stick oder verschieben ihn via AirDrop auf den neuen Mac. Dort löschen Sie zunächst in „~/Library“ den Ordner „Messages“ und fügen anschließend den vom alten Mac ein. Nach einem Neustart des neuen Macs sollten Sie wieder den gesamten Chat-Verlauf sehen. (bkr@ct.de)

Stromsparen durch Prozessor-Undervolting?

¯??? Ich habe im Internet gelesen, dass man durch Verringern der CPU-Kernspannung Strom sparen kann. Stimmt das?

¯!!! Das sogenannte Undervolting funktioniert bei modernen Rechnern oft nicht mehr und kann stattdessen sogar kontraproduktiv sein. Bei einem typischen Desktop-PC oder Notebook hat der Prozessor zu über 80 Prozent der Zeit nichts zu tun und verweilt deshalb im energiesparendsten Zustand. Dabei sind die CPU-Kerne komplett abgeschaltet und die Caches geleert. Eine Absenkung der Kernspannung bringt dabei nichts.

Auch wenn die Prozessoren etwas zu tun haben, sind Energiesparfunktionen aktiv, denn nur selten sind alle Kerne voll ausgelastet. Moderne Intel- und AMD-CPUs haben mehrere Taktfrequenzstufen (zum Beispiel Turbo- oder Boost-Takt), zwischen denen die Kerne wechseln. Jeder Taktstufe ist zugleich eine bestimmte Kernspannung zugeordnet.

Verringern Sie nun im BIOS-Setup oder mit einer Übertaktungs-Software die Kernspannung für den Nominaltakt, dann funktionieren diese Sparfunktionen entweder nicht mehr oder die von Hand eingestellte Spannung kann bei niedrigeren Taktstufen sogar über der von der Automatik eingestellten liegen. Dann erhöht sich die Leistungsaufnahme durchs Undervolting sogar. Obendrein müssen Sie wie beim Übertakten mit verschiedenen Testprogrammen und über längere Zeit prüfen, ob die CPU mit der verringerten Spannung überhaupt stabil läuft. (chh@ct.de)