c't 1/2017
S. 39
News
Embedded Systems

Quadratischer Bastelcomputer

Läuft unter Linux oder Windows 10: UP Square mit Celeron N3350, 2 bis 8 GByte RAM, zweimal Gigabit-Ethernet und SATA 6G.

Das UP-Board ist ein Bastelcomputer im Raspberry-Pi-Format mit Intel-Atom-Prozessor. Jetzt sammeln die Macher des UP-Boards auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter Geld für den nahezu quadratischen Nachfolger UP Squared (UP2) mit 8,6 beziehungsweise 9 cm Kantenlänge. Er soll ab 90 Euro zu haben sein und bietet für diesen Preis den Doppelkernprozessor Intel Celeron N3350 (Apollo Lake), 2 GByte LPDDR4-RAM und 16 GByte eMMC-Speicher.

Der UP2 bietet mehr Anschlüsse als der Vorgänger; so finden sich auf der Platine jetzt zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, drei USB-3.0-Typ-A-Buchsen, ein Slot für PCIe-Mini-Cards und ein SATA-6G-Anschluss mit Stromversorgung. Eine HDMI-Buchse und ein DisplayPort ermöglichen den Anschluss von zwei Bildschirmen. GPIO-Anschlüsse sitzen auf einer Raspi-kompatiblen Steckerleiste; der UP2 läuft mit 5 Volt.

Teurere Versionen des UP2 sind mit den Quad-Core-Prozessoren Pentium N4200 und Atom E3940 erhältlich. Auch bei Arbeits- und Massenspeicher gibt es weitere Varianten – bis zu 8 GByte RAM und bis zu 128 GByte eMMC-Flash. Je nach Ausstattungsvariante werden die Platinen im ersten, zweiten und dritten Quartal 2017 ausgeliefert. (amo@ct.de)

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Mini-FPGAs mit mehr Rechenleistung

Die kleinsten FPGAs der Baureihe Lattice iCE40 stecken in quadratischen Gehäusen mit lediglich 1,4 Millimetern Kantenlänge, besitzen aber nur 16 Anschlüsse. Deutlich leistungsfähiger sind die neuen Versionen iCE40 UltraPlus UP3K (2800 programmierbare LUTs) und UP5K (5280 LUTs) mit je 30 Anschlüssen auf 2,15 mm × 2,55 mm. Es gibt Gehäusevarianten mit unterschiedlichen Lotkugel-Rastern und Chip-Varianten mit Funktionsblöcken für Schnittstellen wie MIPI M-Phy, I3C und SPI.

Die Ultra-Plus-FPGAs enthalten jeweils 1 MBit Single-Port-RAM sowie vier (UP3K) beziehungsweise acht DSP-Blöcke für die Multiplikation von 16×16-Matrizen.

Laut Lattice eignen sich die Chips beispielsweise für die Vorverarbeitung von Sensordaten in Mobilgeräten, die in großen Stückzahlen produziert werden sollen. Der Ruhestrom eines ICE40UP3K beträgt gerade mal 75 µA. Die Nettopreise in 1000er-Stückzahlen beginnen bei 4,60 US-Dollar. (ciw@ct.de)

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Schneller AES-Code für Cortex-M-SoCs

Die Software-Bibliothek emCrypt von Segger nutzt ab sofort Hardware-Einheiten wie NXP CAU, um Verschlüsselung zu beschleunigen, etwa für SSL, TLS, SSH und digitale Zertifikate. So sollen sich auch besonders sparsame IoT-Geräte absichern lassen, deren Hardware nur sehr geringe Rechenleistung liefert.

Als Beispiel für erreichbare Datentransferraten mit Verschlüsselung führt Segger den Kinetis K66 von NXP (früher Freescale) an, ein ARM-SoC mit einem Cortex-M4 mit 168 MHz Taktfrequenz. In Software sind bei 128-Bit-AES-Verschlüsselung 2,17 MByte/s möglich, beim Einbinden der Cryptographics Acceleration Unit (CAU) steigt der Durchsatz auf 8,2 MByte/s.

Die emCrypt-Bibliotheken lassen sich beispielsweise mit Seggers Echtzeitbetriebssystem embOS nutzen, das für viele Systems-on-Chip (SoCs) bereitsteht und deren integrierte Controller und Schnittstellen unterstützt. (ciw@ct.de)