c't 1/2017
S. 42
News
Audio/Video

Musikproduktion: Cubase 9 setzt auf 64 Bit

Besserer Überblick: Cubase 9 blendet auf Wunsch den Mixer oder verschiedene Editoren im Arrangement ein.

Steinberg hat Version 9 seiner populären Digital Audio Workstation Cubase veröffentlicht. Neben kosmetischen Veränderungen der Bedienoberfläche wurde vor allem unter der Haube geschraubt. So akzeptiert Cubase 9 keine 32-Bit-Plug-ins mehr, sondern setzt konsequent auf 64 Bit. Umsteiger werden also mitunter alte Schätzchen aus ihrem Plug-in-Portfolio nehmen müssen.

Wem die vielen Fenster der alten Oberfläche zu unübersichtlich sind, der kann in der neuen Version den Mixer oder Editoren auch im Arrangierfenster einblenden. Hinzugekommen ist ein einfacher Sampler namens Sample Track, der Audioschnipsel mit Hüllkurven, Filtern und Formanten-Effekten bearbeitet und dann per Tastatur triggert und transponiert. Zudem wurden zahlreiche Standard-Plug-ins aufgefrischt und lassen sich nun besser bedienen. Profis werden die neue History-Funktion zu schätzen wissen, die alle Änderungen im Mixer protokolliert.

Die Vollversion kostet 500 Euro, die abgespeckten Versionen Elements und Artist sind für 100 beziehungsweise 330 Euro zu haben. Updates ab Version 7 kosten 100 bis 250 Euro. Wer Cubase 8.5 nach dem 26. Oktober 2016 gekauft hat, bekommt Version 9 kostenlos. Unterstützt werden Windows ab 7 und macOS ab 10.11. (Kai Schwirzke/hag@ct.de)

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Erster Software-Player für Ultra HD Blu-ray zertifiziert

DVD-Pionier CyberLink hat von der Blu-ray Disc Association (BDA) die offizielle Ultra-HD-Zertifizierung für seine Windows-Software „PowerDVD“ erhalten. Damit rückt die PC-Wiedergabe ultrahochauflösender Discs in greifbare Nähe. Die Version mit Ultra-HD-Blu-ray-Unterstützung soll laut Hersteller Anfang 2017 fertig sein.

Zur Wiedergabe von UHD Blu-rays nötige BDXL-Laufwerke sind prinzipiell schon seit einiger Zeit verfügbar, müssen jedoch ebenso wie die Player-Software den bei den Discs eingesetzten Kopierschutz AACS 2.0 unterstützen. Des Weiteren wird zwischen Rechner und Display mindestens eine HDCP-2.2-gesicherte HDMI-Verbindung benötigt, um Filme in voller 4K-Auflösung abspielen zu können. Nach unbestätigten Meldungen ist darüber hinaus ein gesicherter Pfad durch die komplette Computer-Hardware nötig. (nij@ct.de)

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High Dynamic Range auch fürs Fernsehen

„Hybrid-Log Gamma“ nutzt für die obere Hälfte der Signalwerte eine logarithmische Kurve, die größeren Dynamikumfang ermöglicht.

Der HDMI Licensing Administrator Inc. (HDMI LA) hat die Spezifikation der digitalen Audio/Video-Schnittstelle HDMI (High Definition Multimedia Interface) erweitert: In der Version 2.0b wird auch das HDR-Format „Hybrid-Log Gamma“ (HLG) unterstützt, das vor allem bei TV-Übertragungen zum Einsatz kommen soll.

Die Besonderheit an dem gebührenfreien HLG ist, dass im Sendesignal sowohl die Informationen für erhöhten Kontrast (High Dynamic Range) als auch gewöhnlichem Kontrast (Standard Dynamic Range, SDR) übertragen werden. Das gemeinsam von der britischen BBC und dem japanischen Fernsehsender NHK entwickelte HDR-Format wird bereits seit einigen Monaten via Satellit getestet und steht bei vielen TV-Herstellern auf der Feature-Liste für die aktuelle oder nächste Fernsehergeneration (teilweise reicht ein Firmware-Update).

HDR-fähige TV-Geräte brauchen für HLG kein HDMI 2.0b, wenn sie das Signal über integrierte Tuner empfangen und verarbeiten können. Wichtig ist die Erweiterung also vor allem für den Einsatz externer Ultra-HDTV-Receiver. Neue Kabel oder Stecker sollen für HDMI 2.0b nicht erforderlich sein. (nij@ct.de)

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Facebook führt 360°-Livestreams ein

Facebook hat die neue Funktion „Live 360“ mit einer Übertragung auf der Facebook-Seite von National Geographic gestartet. In dem Livestream konnte man sich rundherum umschauen, wie die Crew nach 80 Tagen simulierter Mission die Mars Desert Research Station in der Wüste verlässt.

Wie Facebook mitteilte, soll die Funktion über das Live API in den kommenden Monaten auch anderen Medien zugänglich gemacht werden, bevor es im Laufe des Jahres 2017 für alle Seiten und Profile verfügbar sein soll. Auch Facebook-Tochter Instagram kündigte kürzlich eine Live-Videofunktion an – wenn auch (noch) nicht in 360°. (vza@ct.de)