c't 9/2016
S. 104
Praxis
Linux-Umstieg

Kalter Entzug

Umstieg von Windows auf Linux – ein Selbstversuch

25 Jahre lang lief auf meinen Notebooks und Desktop-PCs ausschließlich Windows als Betriebssystem. Doch jetzt sind die Microsoft-Leinen gekappt: Seit sechs Wochen arbeite ich unter Ubuntu-Linux. Bereut habe ich den Wechsel bislang nicht – im Gegenteil.

Mein Entschluss steht fest: Windows 10 kommt mir nicht auf den Rechner. Ein Vierteljahrhundert habe ich Microsoft die Stange gehalten – die neue „Betriebssystem-as-a-Service“-Strategie soll der Konzern aber ohne mich durchziehen. Ich will weder personalisierte Werbung auf meinem Desktop, noch sehne ich mich nach „persönlichen Nutzererlebnissen“, für die Microsoft meine Aktivitäten am PC erfasst und analysiert.

Auch der Xfce-Desktop lässt sich selbstverständlich individualisieren. Das Hinzufügen eigener Hintergründe ist mit wenigen Mausklicks erledigt.

Ich will die Kontrolle über meinen „Personal Computer“ behalten. Deswegen muss eine Alternative her. Aktuelle Linux-Distributionen werben mit gut bedienbaren Desktops und einem Funktionsumfang, der auch für Vielnutzer wie mich ausreichen soll. Doch welches der unzähligen Derivate soll ich nehmen? Bei Microsoft sind die Auswahlmöglichkeiten eng begrenzt – bei Linux stehen Dutzende Optionen offen.