c't 9/2016
S. 184
Web-Tipps
iOS-App-Guide, Geldautomatensuche, Bundestags-Wissen

Handy-Fahrprüfung

www.nytimes.com/interactive/2009/07/19/technology/20090719-driving-game.html

Autofahrer müssen sich auf die Straße konzentrieren und die Finger vom Handy lassen. Wenn es aber klingelt oder summt, riskieren viele dennoch einen Blick. Und dann reizt es womöglich, auf eine Message zu antworten. Als reaktionsschneller Gamer oder geübter Fahrer sollte man das doch können.

Wer sich so überschätzt, kann beim Browser-Spiel Gauge your Distraction der New York Times die Ablenkung ermessen, die Lesen und Tippen am Steuer bedeuten. Man fährt auf einer sechsspurigen Straße durch eine Mautstation nach der anderen und muss dabei durch Drücken der richtigen Zifferntaste zur jeweils grün markierten Durchfahrt wechseln. Das ist einfach. Dann kommt aber auf dem abgebildeten Handy eine Nachricht an, die man durch Eintippen der fett markierten Wörter beantworten soll. Und schon saust das virtuelle Auto an der falschen Durchfahrt durch die Schranke. (ad@ct.de)

Schnell zum Geld

www.cash-group.de/geldautomatensuche.html

www.cashpool.de/Presentation/Cashpool/Home

www.dasoertliche.de/geldautomaten/

www.mastercard.com/de/privatkunden/services_geldautomatensuche.html

www.visa.com/atmlocator

Fremdbanken berechnen für Abhebung an ihren Geldautomaten oft Gebühren. Die entfallen, wenn man eine Bank findet, die mit der eigenen im Verbund zusammenarbeitet. So sind in der Cash Group unter anderem Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank und HypoVereinsbank organisiert, im Cash Pool Santander, Sparda und Targo. Jeder Verbund betreibt eine eigene Suchseite im Web für seine Geldautomaten.

Die Suche von Das Örtliche deckt alle Verbünde der Giro/EC-Karten-Herausgeber ab. Kreditkarten-Besitzer finden bei Mastercard und Visa passende Geldausgabestellen, praktisch nach Entfernung vom Standort sortiert. Mastercard kennzeichnet kostenfreie Automaten zudem mit einem Bildchen in der Ergebnisliste. (Tobias Engler/ad@ct.de)

Bewertungsprüfer

www.apprecs.com

In Apples App Store fällt es nicht immer leicht, in der Masse der iOS-Apps die richtige aufzuspüren. Häufig geben die Bewertungen den Ausschlag für Download oder Kauf. Da liegt es nahe, dass manche Hersteller etwas nachhelfen, um die Bewertungen ihrer Apps zu verbessern, etwa mit fragwürdigen Belohnungen fürs Lob.

AppRecs hat sich zum Ziel gesetzt, diese schwarzen Schafe aufzuspüren. Es durchleuchtet dazu die Nutzerkommentare nach Hinweisen darauf, dass sie zum Beispiel gekauft oder von Bekannten des Programmierers geschrieben wurden. Das Portal veröffentlicht für jede geprüfte App außer einer Beschreibung und Screenshots auch die bereinigte Bewertung, die mitunter deutlich von der im App Store abweicht. Der Dienst berichtet aktuell von über sieben Prozent Bewertungsausschuss; an die 36 000 Apps wurden für wirklich gut befunden. (Tobias Engler/ad@ct.de)

Bundes-Wissensfundus

https://fragdenstaat.de

www.abgeordnetenwatch.de

www.bundestag.de/ausarbeitungen

https://sehrgutachten.de

Der Bundestag leistet sich wissenschaftliche Dienste, die Abgeordnete mit Analysen, Fachinformationen und gutachterlichen Stellungnahmen unterstützen sollen. Diese Dienste arbeiten ausschließlich fürs Parlament. Auf ihre Arbeitsergebnisse konnten bis vor kurzem auch nur Parlamentarier zugreifen.

Nach einer Kampagne der Online-Plattformen FragDenStaat und Abgeordnetenwatch hat der Ältestenrat des Bundestags im Februar beschlossen, die Ausarbeitungen für die Allgemeinheit öffentlich zugänglich zu machen. Mehr als 2000 Dokumente wurden bisher publiziert. Die Website sehrgutachten erschließt diesen Wissensfundus durch eine Volltextsuchmaschine. (jo@ct.de)

Kommentieren