c't 7/2016
S. 58
Test
Lüfterloser Mini-PC
Aufmacherbild

Flach und leise

Der lüfterlose Mini-PC Minix NGC-1 mit DisplayPort

Der passiv gekühlte Windows-10-PC von Minix steuert 4K-Displays mit 24 oder 30 Hz an – das reicht fürs Medien-Streaming.

Ein schlanker Streaming-PC ersetzt lahme Smart-TV-Oberflächen und kann manches besser als FireTV, Chromecast & Co. Der Minix NGC-1 mit Windows 10 eignet sich sogar als Büro-PC-Ersatz für einfache Aufgaben. Zum Streaming-Client ist freilich noch Zusatzsoftware wie Kodi nötig. Anders als bei ihren bisherigen Streaming-Boxen setzt die Firma Minix aus Hongkong beim NGC-1 nicht auf ARM-Chips und Android, sondern auf Intels Celeron N3150 und Windows 10 auf einer 128-GByte-SSD. Trotzdem besitzt das kompakte Gehäuse des NGC-1 keine Öffnungen für Kühlluft – der Mini-PC arbeitet lüfter- und geräuschlos. Nur das mitgelieferte Netzteil macht mit sehr leisen Zirpgeräuschen auf sich aufmerksam, die man allerdings nur aus der Nähe hört.

Erst nach langer Volllast erwärmt sich das Minix-Gehäuse auf noch erträgliche 49 Grad Celsius.

Die lüfterlose Kühlung funktioniert zuverlässig, weil Minix auf besonders niedrige Leistungsaufnahme achtet: Der NGC-1 bleibt sowohl im Leerlauf (3,9 Watt) als unter Last (15 Watt) sparsamer als die Zotac ZBox CI323 mit demselben Intel-Chip [1]. Erst bei lang anhaltender Volllast, die in der Praxis kaum jemals vorkommt, erwärmt sich das Gehäuse des NGC-1 auf knapp 50 °C – das ist noch akzeptabel.