c't 7/2016
S. 63
Test
Android mit Debian-Desktop
Aufmacherbild

PC-Desktop im Smartphone

Maru: Android mit integriertem Debian

Smartphone als PC-Ersatz? Maru ergänzt Android um einen Linux-Desktop – und bringt so PC-Anwendungen aufs Smartphone. Das klappt erstaunlich gut.

Schon Mittelklasse-Smartphones können in Sachen Rechenleistung mit einem billigen Atom-PC mithalten. Mit einem externen Display, Bluetooth-Tastatur und Maus lassen sich die schlimmsten Produktivitätskiller – das kleine Display und die Touch-Bedienung – beseitigen. Bleibt Android, das mit seinem umständlichen Multitasking und den im Vergleich zu PC-Programmen abgespeckten Fullscreen-Apps nicht wirklich für große Displays taugt.

Microsofts Lösung für das Dilemma heißt Continuum: Universal Apps auf Windows-10-Smartphones laufen bei Anschluss eines externen Monitors in einer Variante, die auf das große Display, Tastatur- und Maus-Bedienung optimiert ist. Bei Ubuntu Phone gibt es eine ähnliche Funktion. Beiden Ansätzen ist gemeinsam, dass sie erstens ein Exoten-Mobilsystem voraussetzen und zweitens nur wenige Apps den Spagat zwischen Smartphone-Touchscreen und großem Display hinkriegen.