c't 7/2016
S. 110
Praxis
Smart Home: Erfahrungsbericht
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Schlaues Heim, Glück allein

Smart Home in der Praxis

Nach anderthalb Jahren ist der Umbau der Wohnung des Autors in ein smartes Heim weit fortgeschritten. Mittlerweile gibt es sogar Gesichtserkennung, Sprachsteuerung und smarte Knöpfe. Ein Erfahrungsbericht.

Als ich vor knapp einem Jahr über den Umbau meiner Wohnung in ein smartes Heim berichtete [1], hatte ich zwar die Hoffnung, bei dem einen oder anderen Leser einen Nerv zu treffen. Aber wie viele Nachfragen, Einschätzungen, Anregungen und auch kritische Reaktionen der Erfahrungsbericht auslöste, hat mich dann doch überrascht.

In diesem Artikel möchte ich auf häufige Fragen und Anmerkungen eingehen – und von den neuesten Entwicklungen in meinem smarten Heim berichten. Schließlich ist seit der ersten Veröffentlichung einige Zeit vergangen, in der ich prüfen konnte, ob auf Dauer wirklich alles so funktioniert, wie ich mir dies vorgestellt hatte. Hier und da waren durchaus Korrekturen nötig. Aber alles in allem läuft mein Smart-Home-System so zuverlässig, dass es mir jeden Tag aufs Neue Spaß macht. Hier soll es eher um Erweiterungen gehen, die über diese Basics hinausgehen.

Die erste Artikelreihe müssen Sie nicht gelesen haben. Getreu dem Motto „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ ist der aktuelle Stand der Vernetzung grob auf Seite 112 skizziert; auf Seite 113 habe ich zudem die Komponenten aufgelistet, die derzeit im Einsatz sind. Die Artikel auf Seite 118 und 120 behandeln einzelne, in sich abgeschlossene Smart-Home-Lösungen, sodass diese Reihe in beliebiger Folge gelesen werden kann.

Steuerzentrale

Als Steuerzentrale verwende ich einen Mac mini mit Smart-Home-Software „Indigo 6 Pro“. Darüber wunderten sich viele Leser. Manche fragten noch nach dem Stromverbrauch des Geräts (dieser liegt bei rund 12,5 Watt), andere rieten gleich zum Wechsel auf den Raspberry Pi.

Der Grund für diese Gerätewahl ist simpel: Mein Smart Home war und ist kein durchgeplantes Projekt, für das ich den Rechner extra angeschafft habe. Vielmehr handelt es sich um einen Mac aus dem Jahre 2010, der lange ungenutzt bei mir herumstand. Hängen blieb ich bei dem Rechner, weil schon erste Versuche mit einem USB-Funkstick für den Heimautomations-Funkstandard Z-Wave glückten und weil ich Indigo als Smart-Home-Software schätzen lernte, die nur auf Macs läuft.