c't 7/2016
S. 183
Spielekritik
Horror-Exploration
Aufmacherbild

Angst ist eine Zimmerflucht

In einer regnerischen Nacht kehrt ein einst gefeierter Künstler in sein Herrenhaus zurück. Bedrückt von der Last der Vergangenheit, hat er nur noch das Ziel, sein letztes Meisterwerk zu malen. Doch das Haus ist nicht so leer, wie es scheint. Auf der Spur des Künstlers sticht der Spieler in Layers of Fear durch Schichten aus Wahnsinn, Leid und Schrecken wie mit einem Skalpell durch eine Leinwand.

Das polnische Studio Bloober Team wagt sich mit seinem neunten Spiel in die Tiefen des Entdecker-Horrors. Layers of Fear findet komplett in einem wunderschönen viktorianischen Anwesen statt, dessen Inneres sich laufend verwandelt. Der Spieler durchstreift viele unheimliche Räume, gebaut aus Erinnerungen an ein tragisches Leben, und sieht das Ganze aus der First-Person-Perspektive. Er kann weder kämpfen noch sich verstecken, nicht einmal springen oder niederkauern. Nur ertragen kann und muss er die Erscheinungen – und versuchen, sie zu verstehen. Dutzende Fotos, Zeichnungen, Briefe und Notizen enthüllen nach und nach das Schicksal der kleinen Künstlerfamilie, die in dem Anwesen gelebt hat. Zumindest im ersten Durchgang wird allerdings nicht völlig klar, was geschehen ist.

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