c't 5/2016
S. 184
Web-Tipps
Simpsons, Konzerte, Museen

Simpsons-Archiv

https://frinkiac.com/

https://langui.sh/2016/02/02/frinkiac-the-simpsons-screenshot-search-engine/

http://screencapped.net

Simpsons-Fans aufgepasst: Frinkiac enthält die kompletten Dialoge und fast drei Millionen Screenshots aus den Staffeln 1 bis 15. Das gigantische Archiv lässt sich bequem durchsuchen: Man tippt einfach ein Schlagwort oder ein Zitat ein und bekommt sofort alle Szenen angezeigt, in denen eine der Figuren die gesuchten Wörter ausspricht. Fragen wie „In welchen Folgen taucht der deutsche Austauschschüler ‚Uter’ auf?“ oder „Wo ist noch mal die Szene, in der Lisa Ralphs Herz bricht?“, sind damit schnell beantwortet.

Auf Wunsch setzt Frinkiac den Dialog als fetten Schriftzug in den zugehörigen Screenshot hinein. Den Wortlaut kann man nach Belieben anpassen, das Ergebnis als Meme verschicken und teilen.

In einem Blog-Eintrag erklärt einer der Entwickler, wie Frinkiac funktioniert: Ein Programm analysiert die Farbunterschiede zwischen den Screenshots, damit für jede Szene mindestens ein Screenshot in das Archiv wandert. Die Dialoge werden den Screenshots anhand der Zeitstempel zugeordnet. Bislang enthält Frinkiac nur die englischen Dialoge; die Entwickler arbeiten aber bereits daran, weitere Sprachen zu integrieren. Fans anderer Serien finden auf Screencapped ein großes Screenshot-Archiv, allerdings ohne Dialoge.

(cwo@ct.de)

1000 virtuelle Museen

www.google.com/culturalinstitute/

Anfang 2011 zeigte Google in seinem Art Project erstmals online Bilder aus Museen. Das heute Cultural Institute genannte Projekt versammelt mittlerweile sechs Millionen Kunstwerke aus 70 Ländern. Die Zahl der teilnehmenden Institutionen ist von anfangs 17 auf über 1000 gewachsen. Einige Museen, zum Beispiel das Frankfurter Städel und das New Yorker Guggenheim, kann man sogar mit der von Google Maps bekannten Street-View-Ansicht erkunden. Die Kunstobjekte der restlichen Museen und Galerien stehen als Bildergalerien zum Durchklicken bereit. (cwo@ct.de)

Raketen-Tagebuch

http://nattybumppo.github.io/rocket-launch-history/

A Brief History of Rocket Launches visualisiert die Geschichte der Raumfahrt: Die Webseite zeigt sämtliche Starts von Weltraumraketen von 1957 bis 2015. Man erfährt, von welchen Weltraumbahnhöfen die Raketen starteten, welche Sonden und Satelliten an Bord waren und ob die Missionen erfolgreich endeten. Man kann den Datensatz auch nach Zielen wie „Mars“, „Mond“ oder „Outer Space“ sowie nach Projekten wie „Space Shuttle“ und „Space X“ filtern. (cwo@ct.de)

Konzert-Listen

www.setlist.fm

An was denken Sie, wenn Sie „Joe Cocker“ hören? Klar, an den legendären Auftritt in Woodstock mit Hippie-Shirt und rausgestreckter Zunge, das ins Mikro gebrüllte „With a little help from my friends“. Aber war es der Song, mit dem er die Bühne betrat oder sein Konzert beendete? Sang er damals auch „Don’t let me be misunderstood“? Und welche Zugabe gab er 2013 bei seinem letzten Konzert in Hannover? Diese Fragen beantwortet die englischsprachige Webseite setlist.fm.

Im ansprechend gestalteten Wiki sammeln tausende Nutzer die Setlists großer und kleiner Konzerte, und zumindest von den populären Bands sind häufig die kompletten Tour-Infos penibel Song für Song eingetragen. Der Fundus ist riesig: Beatles-Auftritte aus den 60er Jahren sind ebenso sauber protokolliert wie Straßenkonzerte der österreichischen Newcomer-Band Wanda.

Spannend sind auch die statistischen Auswertungen, die vermutlich die Künstler selbst nicht immer kennen: So erfährt man nicht nur, dass Bruce Springsteen auf seinen Konzerten am liebsten „Born to run“ spielt (1395 Mal eingetragen). Auch wird der Song gern gecovert, und zwar besonders häufig von Amy MacDonald, R.E.M. und – wenig überraschend – der finnischen Cover-Band Ghost of Bruce Springsteen. Setlist.fm verlinkt die Studio-Versionen der Songs, wenn sie auf YouTube verfügbar sind. (acb@ct.de)

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