c't 5/2016
S. 151
Praxis
Lightroom

Im Netz mit doppeltem Boden

Lightroom-Katalog im LAN ablegen und lokal sichern

Ohne Tricks lässt sich Lightroom nicht darauf ein, seinen Katalog im Netzwerk abzulegen. Mit einem Windows-eigenen Kommandozeilen-Tool können Sie den Raw-Entwickler aber dazu bewegen.

Viele Lightroom-Nutzer wünschen sich, den Bilderkatalog im Netzwerk abzulegen, um von mehreren Rechnern darauf zugreifen zu können. So wären nicht nur Fotos, sondern auch alle schon gemachten Arbeitsschritte übers Netz auf PC und Laptop verfügbar. Lightroom importiert zwar problemlos Fotos von Netzlaufwerken; die Bibliothek mit Metadaten und Entwicklungseinstellungen legt es allerdings nicht darauf ab.

Lightroom legt seinen Katalog nicht auf verknüpften oder symbolisch verlinkten Laufwerken ab, auf virtuellen allerdings schon. In den Katalogeinstellungen sollte man unbedingt ein regelmäßiges Backup einplanen.

Dafür hat Adobe sogar gute Gründe. Im Lightroom-Katalog steckt eine SQLite-Datenbank, die den simultanen Zugriff mehrerer Benutzer nicht abfangen kann. Im schlimmsten Fall zerstört ein paralleler Zugriff die Datenbank, weshalb Lightroom ihn gleich vollends unterbindet [1]. Die eingebaute Sperre lässt sich aber umgehen, indem Sie den Netzwerkpfad – etwa auf einem NAS – mit einem lokalen Ordner substituieren.

Der Windows-Aufgabenplaner stößt den SUBST-Befehl automatisch an. Unter „Aktionen“ kann man Programm sowie Argumente eintragen und unter „Trigger“, wann die Aktion ausgeführt wird.

Bevor Sie Ihre Datenbank auf einem Netzlaufwerk einrichten, sei nochmals vor Datenverlust gewarnt. Testen Sie den unten beschriebenen Trick nur mit einem Testkatalog, den Sie bedenkenlos wegwerfen können. Weiter unten finden Sie alle nötigen Informationen für ein regelmäßiges, lokales Backup des Lightroom-Katalogs – auch wenn das Original im Netz liegt.