c't 4/2016
S. 32
News
Server & Storage

Rack-Server für 24 NVMe-SSDs

Voll bestückt mit 24 NVMe-SSDs im U.2-Format stellt der SuperServer 2028U-TN-24R4T+ bis zu 48 TByte schnellen Flash-Speicher bereit.

Viele SSDs für Server nutzen als Schnittstelle PCI Express statt SATA oder SAS und verwenden darüber das Protokoll Non-Volatile Memory Express (NVMe). Um in einem Server viele solcher NVMe-SSDs anzuschließen, braucht man viele PCIe-Lanes, also PCIe-Switches. Supermicro hat nun den SuperServer 2028U-TN-24R4T+ im Angebot, der Backplanes mit PCIe-Switches enthält, die für leicht wechselbare NVMe-SSDs im U.2-Format ausgelegt sind.

Der 2-HE-Server ist mit einem Mainboard für zwei Xeon E2-2600 v3 aus der Haswell-EP-Generation bestückt. Mit 24 DDR4-RDIMMs sind bis zu 1,5 TByte Hauptspeicher möglich. Die externe Anbindung ans LAN übernehmen vier 10-GBit-Ethernet-Ports (Intel X540).

Die Kühlkörper auf der Rückseite der Backplane (Mitte) schaffen die Abwärme der PCIe-Switch-Chips weg.

Zwei Backplanes stellen Anschlüsse für je 12 NVMe-SSDs bereit. Bisher sind ausschließlich Intel-SSDs der Baureihen DC P3600 und DC P3700 freigegeben, jeweils mit 400 GByte bis 2 TByte Kapazität. Auf jeder Backplane sitzt der PCIe-Switch-Chip Avago PEX 9765 unter einem großen Kühlkörper. Er ist jeweils über vier OCuLink-Kabel mit einer PCIe-x16-Steckkarte verbunden, die auf dem Mainboard steckt. Die maximale Datentransferrate zwischen Board und Backplane beträgt 32 GByte/s. Zum Booten des Betriebssystems sind zwei 2,5-Zoll-SSDs oder -Festplatten vorgesehen. Supermicro verkauft den SuperServer 2028U-TN-24R4T+ nur komplett bestückt mit Prozessoren, Speicher und SSDs. Preise nennt der Hersteller auf Anfrage. (ciw@ct.de)

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OCP für Netzwerk-Infrastruktur

Seit fünf Jahren veröffentlichen die Kooperationspartner des Open Compute Project (OCP) offene Spezifikationen für Server-Hardware, Switches, Racks und Stromversorgungen. Nun gibt es die neue OCP-Sparte „Telco“ für Netzwerk-Infrastruktur. Gemeint sind damit Server und Netzwerkgeräte wie Router, die für die Anforderungen von Telekommunikationsdienstleistern ausgelegt sind.

Gewicht enthält OCP Telco, weil große Netzbetreiber wie AT&T, Deutsche Telekom und Verizon mitmachen. Der Netzwerk-Ausrüster Nokia will OCP-Designs in seine AirFrame-Produktpalette integrieren. Doch der Wunsch nach offener Hardware könnte das Geschäft von Firmen wie Cisco, Huawei und Juniper schmälern.

Ein AT&T-Manager verkündete, sein Unternehmen wolle bis 2020 rund 75 Prozent seiner Netzwerkfunktionen virtualisieren – unter anderem auch mit Network Function Virtualization (NFV) auf OCP-Routern. Bruno Jacobfeuerborn von der Deutschen Telekom erhofft sich effizientere Maschinen, weil die „Cloudifizierung“ der Telekom-Rechenzentren neue Anforderungen stelle. (ciw@ct.de)

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All-Flash-Array mit Deduplizierung

Bis zu 60 SSDs in einem zwei Höheneinheiten hohen Gehäuse (2U) steckt Hitachi Data Systems in seine All-Flash-Arrays der A-Serie. Das kleinste Modell A220 arbeitet mit nur 10 SSDs und kommt damit auf eine Speicherkapazität von maximal 16 TByte, das größte Modell A270 auf 96 TByte. Dank Deduplizierung sollen die Systeme bis zum Vierfachen der Nettokapazität erreichen. Zur Anbindung stehen Fibre Channel sowie iSCSI zur Verfügung. Laut HDS eignen sich die Systeme der A-Serie vor allem für Einsatzszenarien wie virtuelle Desktops, virtuelle Server und Datenbankumgebungen. Die Preise starten bei 125 000 US-Dollar; darin enthalten sind Hard- und Software sowie die Installation und ein Basis-Servicevertrag. (ll@ct.de)