c't 4/2016
S. 184
Spielekritik
Sport-Manager
Aufmacherbild

Freudianische Albträume

Im Point-&-Click-Adventure I have no mouth and I must scream haben Computer die Kontrolle über den letzten Weltkrieg übernommen, der fast die gesamte Menschheit vernichtet hat. Auf der Erde gibt es nur fünf Überlebende, die vom Supercomputer AM am Leben gehalten und auf die Probe gestellt werden. Sie müssen Schlüsselszenen aus ihrer Vergangenheit erneut durchspielen und ihre Urängste überwinden. Je nachdem, wie sie sich dabei schlagen, will AM die Menschheit vernichten oder am Leben lassen.

Die Episoden, in denen der Spieler die fünf Probanden abwechselnd steuert, wirken wie surreale Träume, die ihre persönlichen Ängste thematisieren: Gorrister, ein harscher Prolet, versucht, in einem fliegenden Zeppelin Selbstmord zu begehen, was AM zu sabotieren gedenkt. Die Karrierefrau Ellen soll in einer Pyramide aus Elektroschrott ein Mittel finden, um AM zu zerstören, muss dazu aber ihre Angst vor der Farbe Gelb überwinden. Und der Heiratsschwindler Ted soll in einer alten Burg seine Geliebte vor der bösen Schwiegermutter retten und muss sich entscheiden, wem er trauen soll.