c't 26/2016
S. 54
Test
Smartwatch mit Tizen OS
Aufmacherbild

Drehen statt Wischen

Samsung Gear S3 Frontier im Test

Samsungs Smartwatch Gear S3 macht einiges anders als Uhren mit Android Wear. Sie läuft mit dem Betriebssystem Tizen, das mehr Funktionen und eine deutlich längere Laufzeit als Android Wear bietet.

Die Gear S3 bietet Samsung in zwei Varianten an: Die Classic sieht eher aus wie eine klassische Herrenuhr, die von uns getestete Frontier wie eine etwas robustere Outdoor-Uhr. Technisch unterscheiden sich die beiden Modelle nicht. Haptik und Verarbeitung wirken hochwertig. Das runde OLED-Display leuchtet sehr farbstark, kontrastreich und ausreichend hell. Der größte Vorteil ist die lange Laufzeit von rund drei Tagen – ein Wert, den Android-Wear-Smartwatches nicht erreichen.

Mit dem Smartphone koppelt man die Gear S3 über das stromsparende Bluetooth LE (Low Energy), nachdem man die Gear-App von Samsung installiert hat. Sie wickelt die Kommunikation zwischen Uhr und Telefon ab. Die Einrichtung ist weiterhin etwas komplizierter als bei andern Smartwatches: Die Gear-App verlangt beim ersten Start zunächst die Installation weiter Plug-ins. Anschließend residiert sie mit drei Prozessen und fünf bis 18 Diensten im Arbeitsspeicher des Smartphones. Obgleich wir keine spürbaren Auswirkungen auf die Akkulaufzeit feststellen konnten – andere Smartwatch-Apps sind in Sachen Arbeitsspeicher genügsamer.