c't 24/2016
S. 29
News
MacBooks

MacBooks mit Touch-Leiste

Die Touch Bar ersetzt die Funktionstastenreihe der Tastatur.

Apple hat Ende Oktober eine neue Generation seiner MacBook-Pro-Notebooks mit 13- oder 15-Zoll-Bildschirm vorgestellt. Außer dem Einsteigermodell des MacBook Pro 13 bringen alle eine Touch Bar genannte Leiste mit – ein fingerbedienbares OLED-Display, welches die Funktionstastenreihe emuliert. Zur Höchstform läuft sie auf, wenn Entwickler Spezialfelder für ihre Apps programmieren.

Apples hauseigene Anwendungen nutzen die Touch Bar bereits. Sie dient dann beispielsweise zur Emoji-Eingabe für iMessage, in Safari kann man gezielt Tabs wechseln oder Zurückblättern. Die Touch Bar ist laut Apples Entwicklerrichtlinien explizit als zusätzliches Eingabegerät vorgesehen und soll nicht als Zweit-Display für Status-Nachrichten oder Ähnliches verwendet werden.

Die Idee einer Touch-Leiste statt der klassischen Funktionstasten ist nicht neu: Lenovo hatte eine solche im 2014er-Modell des ThinkPad X1 Carbon – und schaffte sie bei dessen Nachfolger wieder ab. Damals wurde vor allem das Fehlen von spürbaren Rändern und von haptischem Feedback beklagt. Weil die Bedienfelder bei Apple zudem unterschiedliche Breiten haben, muss man immer den Blick vom Bildschirm abwenden. Eine Touch-Bedienung für das Haupt-Display hält Apple weiterhin nicht für sinnvoll.

Der klassische Einschalter ist verschwunden: Die Notebooks schalten sich ein, wenn man den Deckel hochklappt. Neu ist der Fingerabdruckleser Touch ID. Er erlaubt wie Windows Hello das Einloggen per Fingerabdruck und soll wohl auch die Verbreitung des Bezahlsystems Apple Pay fördern.

Alle neuen MacBooks sind flacher geworden und haben größere Touchpads als die Vorgänger. Für die Kommunikation mit Peripherie sind nun je nach Modell zwei oder vier Buchsen im USB-Typ-C-Format eingebaut. Sie arbeiten gemäß USB 3.1 (SuperSpeed+, 10 GBit/s) und ThunderBolt 3. Zudem geben sie Videosignale aus (DisplayPort) und dienen zum Laden – MagSafe ist Vergangenheit. Der Kartenleser und der digitale Audioausgang wurden weggelassen; die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse liefert nur noch analoge Signale. (mue@ct.de)