c't 23/2016
S. 36
News
Buchmesse: E-Books in Deutschland
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Neuer Anlauf für neue Formate

Frankfurter Buchmesse 2016: E-Books in Deutschland

Der deutsche E-Book-Markt tritt seit einigen Jahren auf der Stelle. Bei den Lesegeräten sind Innovationen Mangelware und viele Leser empfinden E-Books immer noch als deutlich zu teuer. Auf der Frankfurter Buchmesse zeigte sich aber auch, dass immer mehr Verlage über konventionelle 1:1-Adaptionen gedruckter Bücher hinausdenken.

Knapp drei Jahre nach der spektakulären Insolvenz der Verlagsgruppe Weltbild hat sich die Branche stabilisiert. Der jährliche Buchumsatz in Deutschland liegt relativ konstant bei 9,2 Milliarden Euro, die Zahl der klassischen Buchhandlungen schrumpft nur noch leicht. Bei den digitalen Büchern sind die Zeiten des exponentiellen Wachstums vorbei.

Zur Frankfurter Buchmesse legte der Digitalverband Bitkom die Ergebnisse einer Umfrage vor, nach denen derzeit 24 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich zu E-Books greifen. Dieser Wert ist das dritte Jahr in Folge konstant geblieben. Immerhin 32 Prozent der Noch-Nicht-Nutzer könnten sich zwar prinzipiell vorstellen, künftig auch E-Books zu schmökern. Die Ablehnung ist allerdings vielfach grundsätzlicher Natur: 55 Prozent der Print-Leser vermissen bei E-Books das haptische Erlebnis; 44 Prozent wollen nicht auf einem Bildschirm lesen.