c't 23/2016
S. 45
News
Technische Software

Solid Works 2017 integriert Fremddaten

Mit dem neuen Bohrungsassistenten in SolidWorks 2017 lassen sich komplexe Stufenbohrungen leichter definieren und wiederverwenden.

Version 2017 des 3D-CAD-Systems SolidWorks bringt zwei große Neuerungen: 3D Interconnect vereinfacht die Integration von Fremddaten, während SolidWorks PCB die Elektronik- und Leiterplattenentwicklung in die Produktentwicklung integriert.

3D Interconnect kann nun Daten aus Creo, Inventor, NX und Solid Edge in Baugruppen integrieren und wie ein natives Teil behandeln, also wie bei einem in SolidWorks angelegten Bauteil Verknüpfungen definieren und das fremde Bauteil platzieren. Sogar der innere Aufbau der Fremdteile wird übersetzt. Besonders praktisch: Wird das Fremdteil geändert, muss es nur aktualisiert werden; Verknüpfungen bleiben erhalten.

SolidWorks PCB wurde in Zusammenarbeit mit dem EDA-Spezialisten (Electronic Design Automation) Altium entwickelt und besteht aus drei Komponenten: einem SolidWorks-Plugin, einem Standalone-Programm für den Elektronikentwickler und einer Server-Komponente, die beide Bereiche verbindet.

Weitere Neuerungen sind einfachere variable Fasen, die direkte Umwandlung von Fasen in Verrundungen und zurück sowie ein Bohrungsassistent, der schnell komplexe Bohrungen erzeugt. Spannungs-Hotspots lassen sich in der Simulation jetzt einfacher erkennen. (Ralf Steck/dwi@ct.de)

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Autopilot für 3D-Scanner

Artec Studio 11 lässt sich in SolidWorks integrieren und vereinfacht das Scannen mit einem Automatik-Modus.

Der neue Autopilot in der 3D-Scansoftware Artec Studio 11 leitet den Nutzer mit wenigen Fragen durch den Scan-Vorgang. Anschließend löscht das Programm unerwünschte Artefakte, richtet den Scan aus und wählt den für die Daten effektivsten 3D-Algorithmus. Der Hersteller verspricht ein hochpräzises 3D-Modell, das die gleiche Qualität aufweist wie ein von erfahrenen Nutzern erstelltes Modell.

Im manuellen Modus hat der Anwender mehr Kontrolle über die Verarbeitung der Scan-Daten. Auch in diesem Modus entfernt die Software den Untergrund, auf dem das Objekt gescannt wurde, und richtet die Scan-Daten aus. Texturen lassen sich schneller anwenden als zuvor und automatisch an den Stellen einfügen, an denen Daten fehlen. Mit Tools zur Geometriebearbeitung lassen sich die Modelle anschließend weiter verfeinern.

Im Scan- und Fusion-Echtzeitmodus kann der Nutzer das Modell bereits während seiner Entstehung betrachten. Der Echtzeitmodus beansprucht weniger Arbeitsspeicher als zuvor, sodass das Scannen auch auf Tablets wie dem Surface Pro 4 reibungslos funktioniert.

Artec Studio 11 lässt sich nahtlos in 3D Systems Geomagic Design X und SolidWorks integrieren, um die Daten weiterzubearbeiten. Mit der neuen ScanApp für macOS und einem Artec Eva-Scanner lassen sich 3D-Daten direkt aufnehmen. Zur Nachbearbeitung an einem Windows-PC mit Artec Studio 11 werden sie anschließend exportiert. (Ralf Steck/dwi@ct.de)