c't 20/2016
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Jetzt gehts rund

Smartwatches mit und ohne Display

Asus und Samsung haben neue Smartwatches vorgestellt. Doch Modemarken wie Fossil und Michael Kors sind ihnen auf den Fersen – einige von deren smarten Uhren kommen sogar ohne Display aus.

Samsung hat die etwas robustere Gear S3 frontier und die Gear S3 classic vorgestellt, die sich an unauffälligen Uhrenmodellen orientiert. Die S3-Modelle sehen schick aus, sind mit 46,1 mm × 49,1 mm × 12,9 mm jetzt aber dickere Brocken als die Vorgänger.

Technisch sind die Uhren identisch: Sie laufen mit dem Samsung-eigenen Betriebssystem Tizen 2.3.2, einem hauseigenen Dual-Core-Prozessor und haben runde OLED-Displays mit 1,3 Zoll (33 mm). Voraussichtlich werden sie auch wieder mit iPhones und Android-Smartphones zusammenarbeiten.

Mittlerweile verliert Android Wear sein trockenes Nerd-Image: Auch bei IT-Firmen macht sich die Einsicht breit, dass Uhren vor allem gut aussehen müssen. Gelungen umgesetzt hat das Asus mit der Zenwatch 3, mit 1,39 Zoll (35 mm) großem runden OLED-Display: Ihr geschwungenes Gehäuse, die drei Druckknöpfe und die zu den Gehäusekanten abgerundete Frontscheibe verleihen ihr ein elegantes Aussehen.

Als Prozessor kommt der unlängst vorgestellte Qualcomm Snapdragon Wear 2100 zum Einsatz. Die Zenwatch 3 ist mit 230 Euro eine der günstigsten Android-Smartwatches überhaupt.

Das Auge isst mit

Für viele Nutzer ist eine Uhr aber trotzdem eher ein Lifestyle-Produkt. Diese Zielgruppe will die Fossil Group künftig mit den vollwertigen Smartwatches Fossil Q Wander und Q Marshal bedienen. Beide haben einen Durchmesser von 45 mm, ein LC-Display und laufen mit Android Wear. Die Q Wander wirkt recht schlank, die Marshal hingegen hat eher den Look einer Outdoor-Uhr. Beide Smartwatches sind ab sofort für 300 Euro erhältlich.

Von der Tochtermarke Michael Kors stammen die Android-Uhren Access Bradshaw und Access Dylan. Auch bei ihnen bekommt man das Stahlgehäuse in unterschiedlichen Farben und mit verschiedenen Armbändern. Die Bradshaw richtet sich mit einem Durchmesser von 44,5 mm an Kundinnen. Die für Männer gedachte Access Dylan misst 46 mm.

Mit einem Display am Handgelenk kann sich trotzdem nicht jeder anfreunden. Viele wünschen sich zudem eine Uhr, die nicht alle zwei Tage nach dem Ladegerät schreit. Für sie könnten die Hybrid-Uhren beziehungsweise die Connected Watches eine Alternative sein. Den Anfang hatte Withings mit der Activité gemacht und legt nun mit der Steel HR nach: Die Hybrid-Uhr zeigt die Uhrzeit klassisch analog an und ein weiteres Zifferblatt gibt Auskunft darüber, wie weit man noch vom selbst gesteckten Aktivitäts-Tagesziel entfernt ist.

Auf den zweiten Blick

Beim auf dem Ziffernblatt neu hinzugekommenen OLED-Display lässt sich zudem die Anzeige zwischen der Pulsfrequenz, den gezählten Schritten, dem errechneten Kalorienverbrauch und der zurückgelegten Distanz umschalten. Benachrichtigungen werden auch aufs Display gepusht.

Mit einer Laufzeit von 25 Tagen (laut Hersteller) erzielt sie ein gutes Ergebnis. Die Steel HR bietet Withings in Schwarz und Weiß und wahlweise mit einem Durchmesser von 36 mm und 40 mm an. Die 18-mm- und 20-mm-Armbänder lassen sich austauschen. Das kleine Modell kostet 190 Euro, das größere 10 Euro mehr.

In die gleiche Kerbe schlägt die Fossil-Tochter Skagen: Die Hagen Connected beherrscht Aktivitätstracking, Benachrichtigungen, hat ein unauffälliges Aussehen nebst langer Laufzeit. Auf Benachrichtigungen macht sie per Vibration aufmerksam. Nettes Feature: Benachrichtigungen oder Kontakten kann man eine Position der Uhrzeiger zuordnen. Sobald die Uhr vibriert, sieht man an der Zeigerstellung, ob es sich lohnt, das Smartphone aus der Tasche zu ziehen. Die Hagen Connected soll in den kommenden Wochen für 200 US-$ erscheinen; den Preis für Deutschland nannte Skagen noch nicht.

Die von Fossil bislang nur als Prototyp gezeigte Q Nate funktioniert genauso: Auch hier fahren die Zeiger bei neuen Nachrichten von ausgewählten Absendern auf einstellbare Positionen. Zusätzlich zur Q Nate will Fossil mit der Q Crewmaster, der Q Gazer und der Q Taler noch drei weitere Analoguhren mit Smartfunktionen auf den Markt bringen. Alle vier laufen mit herkömmlichen Batterien, die rund sechs Monate durchhalten sollen. Mit einem Preis von 175 US-Dollar sind sie etwas günstiger als die Hybrid-Uhr von Skagen. (spo@ct.de)