c't 2/2016
S. 116
Test
Mehrraum-Musiksysteme
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Musik in allen Räumen

Vergleichstest Mehrraum-Musiksysteme

Vernetzte Aktivlautsprecher haben es inzwischen vom Nischenprodukt zum Mainstream geschafft. Etliche Hersteller sind im vergangenen Jahr mit einem vernetzbaren Musiksystem um die Ecke gekommen. Dem Branchenprimus Sonos weht ein harter Wind entgegen.

Das Versprechen, Musik aus dem Netz bequem per Funk in allen Räumen zu verteilen, ist wahrlich nicht neu. Trotzdem hat es seit dem Auftauchen der ersten Squeezeboxen um die Jahrtausendwende noch Jahre gedauert, bis das Thema in den Köpfen angekommen ist.

Die Leistungsfähigkeit heutiger WLAN-Technik und die Beliebtheit von Musikflatrates dürften die Treiber für den aktuellen Erfolg sein. Wer ein Musik-Abo bei Spotify, Deezer oder Napster abgeschlossen hat, kann die Flatrate über die Netzwerklautsprecher voll ausreizen. Einige Anbieter offerieren sogar Abos in CD-Qualität oder hochaufgelöste HQ-Streams – vorbei die Zeiten, wo gestreamte Musik nur in mieser MP3-Qualität übers Netz kam.

Angetrieben durch die Verkaufserfolge des Streaming-Spezialisten Sonos sind im vergangenen Jahr zahlreiche Hersteller in das Geschäft mit der Musikverteilung eingestiegen. Im Test sind zehn Musiksysteme, sieben von ihnen mit allen derzeit verfügbaren Komponenten. Das Sonos-System mit dem frischen Play:5 der zweiten Generation und das stark erweiterte Samsung-System (Wireless-Audio-Multiroom – kurz WAM), wie auch Teufels Raumfeld-Serie waren schon im vorigen Test in c’t 7/14, S. 128 mit von der Partie. Hinzugekommen sind Panasonics ALL-Serie und gleich zwei Musiksysteme der US-amerikanischen Firma Sound United, die Produkte ihrer Marken Polk und Definitive Technology hierzulande neuerdings über Mediamarkt/ Saturn vertreibt.

Tabelle
Tabelle: Komponenten-Übersicht

Auch die großen HiFi-Marken haben das Thema (wieder) aufgegriffen. Sonys erste Gehversuche in Sachen Musikverteilung nehmen sich vergleichsweise bescheiden aus: Alle drei derzeit erhältlichen Aktivlautsprecher der SRS-X-Serie sind im Test. Yamaha hat sein Streaming-Label MusicCast reaktiviert. Es handelt sich nicht um ein geschlossenes System, stattdessen wurde MusicCast als Funktion in 23 Produkte integriert, von denen es leider nur drei in die Redaktion schafften. Denons Heos-System steht nach Angaben des Herstellers kurz vor einem Hardware-Relaunch. Das in c’t 6/15, Seite 96 nachgetestete System wollte der Hersteller aus diesem Grund nicht noch einmal schicken.

Auf den Test der neuen Bluesound-Komponenten wollten wir nicht verzichten, auch wenn der kanadische Hersteller mit dem Pulse Mini und dem Node 2 nur zwei Geräte der jüngsten Generation in den Ring schickte. Der Kompaktlautsprecher Pulse lag beim letzten Test klanglich noch vor Sonos und hatte optisch schon vor einem Jahr einiges vom Relaunch des Play:5 vorweggenommen.

Auch Audiospezialist Bose hielt sich mit Testgeräten ein wenig zurück: Zumindest die drei SoundTouch-Lautsprecher der dritten Generation schafften es rechtzeitig auf den Prüfstand – einige bisher nur in den USA erhältliche 5.1-Komponenten und die SoundLink-Version des Bose-Klassikers Wave werden in einem der Folgehefte nachgetestet. Gleiches gilt für das Verteilsystem von LG.

Die Geräte Peaq (Munet) und Pure (Jongo) sind nicht im Test, da nur noch Restbestände verkauft werden. Die von beiden Systemen genutzte Caskeid-Plattform von Frontier Silicon stellt auch die Basis des Multiroom-Systems von SilverCrest. Das exklusiv über Lidl vertriebene System schaffte es ebenfalls nicht rechtzeitig in die Redaktion.

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