c't 2/2016
S. 134
Test
Router-Firmware
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Fremdgesteuert

WLAN-Router lernen neue Funktionen mit alternativer Firmware

Ihr Router kennt nur ein WLAN-Passwort für alle, aber die Nutzer sollen individuelle Kennwörter verwenden? Das Dilemma lässt sich mit einem Firmware-Tausch lösen. Die Alternativen DD-WRT und OpenWRT haben alles dafür an Bord. Etwas Spieltrieb und manchmal auch Beharrlichkeit müssen Sie beisteuern. Wir geben Hilfestellung beim Umstieg und haben außerdem die WRTs ausprobiert und durchgemessen.

Anders als ein Desktop-Betriebssystem ist Router-Firmware statisch: Der Hersteller gibt seinem Produkt einen bestimmten Funktionsumfang mit, zusätzliche Software lässt sich nicht installieren, sondern höchstens per kostenpflichtiger Lizenz freischalten. Wer bestimmte Features vermisst, muss ein teureres Gerät kaufen oder zur Konkurrenz gehen – und auch dort mehr Geld ausgeben. Alternativ-Firmwares bieten einen Ausweg.

Weil die meisten aktuellen Router das quelloffene Linux als Systembasis verwenden, hat sich seit dem Urahn WRT54G anno 2003 eine breite Landschaft von Alternativen entwickelt. Die beiden wichtigsten Vertreter dürften DD-WRT und OpenWRT sein. Sie verfolgen unterschiedliche Ansätze: Ersteres ist ein weitgehend monolithischer Block. Man muss nehmen, was die Entwickler für den jeweiligen Router in den verfügbaren Flash-Speicherplatz pressen konnten. Ferner baut die Schweizer Firma EmbeDD für Router-Hersteller angepasste DD-WRT-Versionen, die die Hardware (hoffentlich) optimal ausreizen. So gibt es spezifische DD-WRT-Varianten beispielsweise für Geräte von Buffalo Technology.

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