c't 2/2016
S. 177
Spielekritik
Rollenspiel
Aufmacherbild

Abenteuer im Untergrund

Vor langer Zeit wurden die Monster von den Menschen unter die Erdoberfläche verbannt. Im Untergrund bauten sie sich eine neue Heimat auf, die von ebenso witzigen wie gefährlichen Kreaturen bevölkert wird. In Undertale muss sich der kleine Menschenjunge Frisk durch ihre bunte Welt kämpfen.

Über zwei Jahre entwickelte Toby Fox sein Retro-Rollenspiel im Alleingang. Der 8-Bit-Scroller in Schrägansicht atmet den Charme früher japanischer Rollenspiele wie „EarthBound“. Der rudimentären Darstellung steht ein komplexes Spielsystem gegenüber, das sechs Stunden Abenteuer bereithält. Neben vielen Rätseln steht die Beziehung zu anderen Charakteren im Fokus. Hier punktet „Undertale“ mit seinen liebevoll gestalteten Figuren, die alle mit eigener Persönlichkeit ausgestattet sind. Auf seinem Weg durch die erstaunlich abwechslungsreiche Unterwelt enthüllt Frisk nebenbei die komplexe Geschichte dieser Gesellschaft und muss ihren Angriff auf die Menschen verhindern.