c't 19/2016
S. 37
News
Linux

Microsofts PowerShell für Linux als freie Software

Dank fertiger Pakete ist die Nutzung von Microsofts PowerShell unter Linux, hier Ubuntu 14.04, kein Problem.

Microsoft hat die PowerShell auf OS X und Linux portiert und unter der MIT-Lizenz als Open-Source-Software veröffentlicht. Damit lässt sich die unter Windows bekannte Skriptsprache nun unter den drei wichtigsten Betriebssystemen nutzen. Die vollständigen Quellen hat das PowerShell-Team auf GitHub unter github.com/PowerShell/PowerShell veröffentlicht. Außerdem bietet Microsoft dort Debian-Pakete für Ubuntu 14.04 LTS und 16.04 LTS, ein RPM-Paket für CentOS 7.1 sowie ein Paket für OS X 10.11 zum Download an – allerdings jeweils nur für 64-Bit-Installationen. Auch eine Installationsanleitung für alle drei Betriebssysteme gibt es auf der Projektseite.

Derzeit habe die PowerShell für Linux und OS X noch Alpha-Status, heißt es in der Ankündigung des PowerShell-Teams. Die von Microsoft für Windows offiziell veröffentlichte Version der PowerShell soll aber künftig auch auf den GitHub-Quellen basieren, zudem möchte man weitere Linux-Distributionen unterstützen und dafür Pakete anbieten. Auf der Todo-Liste stehen außerdem noch Wildcard-Auflösung nach Unix-Standard und eine verbesserte cmdlet-Unterstützung für Linux und Windows, womit sich PowerShell-Erweiterungen etwa zur Verwaltung virtueller Maschinen aus Skripten heraus ansprechen lassen. (mid@ct.de)

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Docker für Raspberry Pi & Co.

Die Mitte August veröffentlichte Docker-Version 1.12.1 unterstützt nun offiziell den Raspberry Pi und andere ARM-Systeme der armv6l- und armv7l-Plattform. Die dafür nötigen Debian-Pakete für Debian und Raspbian stellt das Projekt-Team in seinen Repositories bereit, womit sich Docker regulär unter den beiden wichtigsten Distributionen für den Raspberry Pi nachinstallieren lässt. Zusätzlich gibt es mit HypriotOS noch eine eigene, besonders schlanke Debian-basierte Distribution für Docker.

Docker auf dem Raspi eignet sich nicht nur als dedizierte Testumgebung für Docker-Server, der Raspi ist durchaus auch leistungsfähig genug für etliche Container. So lassen sich zum Beispiel 2500 Webserver auf einem Raspberry Pi 2 betreiben, wie die Docker-Community in einem Wettbewerb herausfand. Mit Docker auf dem Raspi kann man stromsparende Docker-Server aufsetzen, zudem wird Docker durch die Portierung auf die ARM-Plattform auch für Embedded-Systeme und das Internet of Things (IoT) interessant. (mid@ct.de)