c't 17/2016
S. 30
News
Android

Gute Aussichten

Android: Neue Funktionen für Google Maps, Google Now und den Play Store

Künftig lassen sich Inhalte aus dem Play Store mit bis zu fünf Personen teilen.

Google hat die Familienmediathek im Play Store freigeschaltet. Damit können bis zu sechs Familienmitglieder gleichzeitig auf die im Play Store gekauften Inhalte zugreifen.

Neben Filmen und Serien zählen dazu auch Apps und Spiele, die sich ohne weitere Kosten geräteübergreifend nutzen lassen. Die Familienmediathek funktioniert unter Android, iOS und im Web. Jeder Inhalt lässt sich individuell freischalten.

Wer die Familienmediathek nutzen will, muss zuvor in den Kontoeinstellungen im Play Store eine Familiengruppe einrichten, was eine gültige Kreditkarte voraussetzt. Ab dem 2. Juli gekaufte Inhalte werden fortan mit der Familiengruppe geteilt. In Deutschland lassen sich Bücher derzeit nicht in die Familienmediathek hinzufügen.

Mit der Familienmediathek lassen sich Inhalte aus dem Play Store mit fünf anderen Familienmitgliedern teilen.

Heiter bis wolkig ans Ziel

Der persönliche Assistent Google Now hat eine neue Wetteransicht mit so umfangreichen Wetterdaten erhalten, dass sie die Installation einer zusätzlichen Wetter-App fast überflüssig macht.

Die Wetterkarte zeigt nun in schönem Design stündliche Werte für Temperatur, Bewölkungsgrad und Regenwahrscheinlichkeit an. In der erweiterten Ansicht kommen Sonnenauf- und -untergangszeiten, Windstärken und Niederschlagsmengen hinzu. Ein Reiter am oberen Bildrand ruft eine detaillierte Ansicht für den Folgetag und eine 10-Tages-Vorhersage auf.

Bislang kommen noch nicht alle Nutzer in den Genuss der neuen Wetteransicht: Google schaltet die Funktion offenbar stufenweise frei. Während unser Test-Smartphone bereits an der Reihe war, blieb auf einem Tablet mit selbem Google-Account zunächst alles beim Alten.

Die neue Wetterkarte von Google Now sieht schicker aus und hat detaillierte Wetterdaten an Bord.

Nach und nach

Auch bei anderen Apps geht Google vermehrt dazu über, Funktionen einzubauen, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt freizuschalten. Ein weiteres Beispiel ist Google Maps, das seit Version 9.32 einen neuen Offline-Modus an Bord hat.

Der „WiFi-only“ genannte Modus soll laut Google den mobilen Datenverbrauch von Maps signifikant verringern, sofern man sich in einem Kartenbereich befindet, der zuvor als Offline-Karte aufs Smartphone heruntergeladen wurde. Bei der ersten Nutzung warnt Maps aber trotzdem mit einem Popup-Fenster, dass die App in sehr geringem Umfang auch Mobilfunkdaten nutze – wahrscheinlich für Echtzeit-Verkehrsinformationen.

Für alle Nutzer sofort verfügbar ist eine subtile Anpassung der Kartendarstellung: Ein neues Farbschema hebt unter anderem hochfrequentierte Orte farblich hervor, also solche mit vielen Restaurants, Bars und Geschäften. Zudem hat Google die Visualisierung von Straßen für eine bessere Lesbarkeit angepasst.

Ein drittes Feature steckt in der Telefon-App von Android, die künftig Werbeanrufe erkennen kann. Sobald die Funktion freigeschaltet ist, erhalten Nutzer bei zweifelhaften Anrufen eine Warnung und können den Ruf blockieren. Bei diesem Spamschutz handelt es sich um eine Erweiterung des Google-Dienstes „Anrufer-ID“. Dieser zeigt schon seit längerem bei Anrufen den Namen von Personen und Unternehmen an, selbst wenn man diese nicht in den eigenen Kontakten gespeichert hat.

Unlängst hatte Anrufer-ID bei Datenschützern für Unmut gesorgt: In dessen Datenschutzerklärung ließ Google sich das Recht einräumen, umfangreiche Informationen über den Gebrauch der Telefon-App zu erfassen. Dazu gehören unter anderem angewählte Telefonnummern, die Nummern der Anrufer sowie Datum und Uhrzeit von Anrufen. (spo@ct.de)