c't 17/2016
S. 168
Know-how
Monitor-Technik
Aufmacherbild

Alles so schön bunt hier

Die Technik farbstarker 10-Bit-Monitore

Während im TV-Bereich das HDR-Mantra beschworen wird, dreht sich bei Monitoren alles um Farben. Grund: Hier will man keine möglichst knallige, sondern eine möglichst gleichmäßige, brillante Darstellung.

HDR steht für High Dynamic Range, HDR-fähige Displays zeigen dementsprechend sehr viel höhere In-Bild-Kontraste, als wir es bisher gewöhnt sind. Die kontraststarken TVs sollen das menschliche Sehvermögen nachahmen – sie sind allerdings noch weit entfernt davon. So kann sich das menschliche Auge auf Helligkeiten zwischen 10–6 cd/m2 und 106 cd/m2 adaptieren. Ein HDR-Display muss gemäß BT2100-Spezifikation der International Telecommunication Union (ITU) „nur“ den Bereich von 5 × 10–3 bis 103 cd/m2 abdecken – wobei es den helleren Wert statt auf einem komplett weißen Schirm lediglich in einem kleinen Fenster erzielen muss.

Außer dem größeren Helligkeitsbereich sollten HDR-Displays einen größeren Farbraum besitzen. Um in diesem großen Helligkeits- und Farbbereich fein gezeichnete Farb- und Grauverläufe streifenfrei darzustellen, müssen die Displays eingehende Videosignale mit mindestens 10 Bit pro Farbe auflösen, also 1024 Stufen zwischen Schwarz und Weiß differenzieren können. Herkömmliche 8-Bit-Displays schaffen nur 256 Stufen.