c't 16/2016
S. 43
News
Apple

GPG-Suite für OS X 10.11

Aktualisiert und aufgehübscht: Die Verschüsselungs-Suite GPG-Tools, mittels der unter anderem Apples Mail-Programm die PGP-Verschlüsselung lernt, ist nun in einer stabilen Version für El Capitan erschienen.

Das GPGTools-Team hat seine Verschlüsselungs-Suite für den GNU Privacy Guard in Version 2016.07 für Mac OS X alias El Capitan herausgebracht. Diese sei das erste stabile Release für El Capitan, meldet die Entwicklergruppe.

Mit dem Paket lassen sich unter anderem Mails signieren und verschlüsseln; für Apple Mail bringt die Suite das Plug-in GPGMail mit. Das Plug-in soll anders als zuvor geplant erst mit einem kommenden Update kostenpflichtig werden.

Mit der Suite lassen sich PGP-Schlüssel auch grafisch verwalten und mit der Werkzeugsammlung GPG Services kann man in fast jeder App beispielsweise Texte verschlüsseln oder Signaturen prüfen. Weitere Neuerungen betreffen den VoiceOver-Support von GPGMail und das Interface der GPGPreferences. Die GPG Suite für OS X 10.6 bis 10.8 pflegt das Entwicklerteam nicht mehr; sie bleibt aber weiterhin erhältlich. (dz@ct.de)

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Musik-Stream-Bezahlung: Apple regt Änderung an

Bei der US-amerikanischen Behörde Copyright Royalty Board ist ein vorläufiger Antrag von Apple eingegangen, mit dem die Firma eine Vereinfachung des Bezahlmodells anstoßen will; das würde sich auf die Geschäftsmodelle aller Musik-Streaming-Anbieter auswirken, die Tantiemen in den USA abführen müssen.

Dem Branchenblatt Billboard zufolge steht im Fokus, die „komplizierte Formel“ zur Gewinnbeteiligung von Künstlern aufzubrechen. Zudem will Apple durchsetzen, dass für Labels und Rechteinhaber künftig die gleichen Klauseln gelten.

Am Ende favorisiert der Konzern eine All-in-one-Lösung, die „fair, simpel und transparent“ sei. Er schlägt vor, 0,00091 US-Dollar für jeden Song-Abruf oder 9,1 US-Cent für hundert Abrufe zu zahlen. Der aus dem letzten Vorschlag resultierende Gewinn solle gleichgesetzt werden mit dem Gewinn für einen kostenpflichtigen Download eines Songs.

Apple lässt dabei jedoch unerwähnt, dass dieser Ansatz kostenfreie Musik-Streaming-Angebote unter Druck setzen würde. Setzt die US-amerikanische Behörde Apples Vorschlag um, müsste etwa Spotify im Vergleich zum derzeitigen Abrechnungsmodell mehr Tantiemen ausschütten, weil dann grundsätzlich ein Mindestpreis fällig wäre. Aktuell zahlt Spotify eine prozentuale Beteiligung aus. Die Richter, die die Richtlinien festlegen, diskutieren den Vorschlag nun. Dabei erörtern sie auch die Tantiemen-Ausschüttung für die Jahre 2018 bis 2022.

Apples Anstoß erhält einige Brisanz vor dem Hintergrund, dass sich die Firma seit einigen Wochen eine Auseinandersetzung mit Spotify liefert. Spotify beklagte Apples Umsatzbeteiligung, die sich auch auf den Verkauf von Abonnements erstreckt; innerhalb der App dürfe man nicht auf Abo-Angebote außerhalb der App verweisen. Apple entgegnete, Spotify würde teils „Gerüchte und Halbwahrheiten“ verbreiten. (dz@ct.de)

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Kommando-Umgebung für Entwickler

Der Webentwickler Gabriel Guarino hat mit „Mac CLI“ eine für Entwickler konzipierte Kommandozeilenumgebung geschaffen. Auffälligste Merkmale sind, dass sie eine Vielzahl neuer Kommandos integriert sowie ohnehin verfügbare mittels einer einheitlichen Terminologie neu strukturiert. So erklären sich viele Befehle schon anhand des Namens – etwa mac memory. Weil viele Kommandoparameter selbsterklärend sind, kann man auch selten benötigte ohne Nachschlagen von Man-Pages schnell nutzen (z. B. mac apps:close-all oder mac dev:optimize-images).

Guarinos Umgebung ist via Github erhältlich, lässt sich mit Plug-ins erweitern und umfasst Werkzeuge für die Systemumgebung, Dateisuche, LAMP, SSH und anderes mehr. (dz@ct.de)