Astrophysik im Aufwind
Ligo und Lisa: Gravitationswellen befeuern die Forschung
Es herrscht geradezu Goldgräberstimmung unter den Gravitationswellenforschern – und das nicht nur, weil die Testmassen im Lisa-Pathfinder-Satelliten aus 1,96-kg-schweren Würfeln einer Gold-Platin-Legierung bestehen, sondern weil man schon in den ersten Wochen der wissenschaftlichen Phase spektakuläre, so nie erwartete Erfolge feiern konnte.
Mit dem ersten wissenschaftlich abgesicherten Nachweis durch die beiden erdgebundenen LIGA-Detektoren im September 2015 wurde eine Tür für die Astrophysik himmelweit aufgestoßen: Die Wissenschaftler konnten dabei die letzten Millisekunden des Zusammenschlusses von zwei Schwarzen Löchern belauschen – eine Verschmelzung, die vor 1,3 Milliarden Jahren stattgefunden hat.
Mit dieser Entdeckung wurden die Gravitationswellen real, die am 22. Juni den 100. Jahrestag ihres Postulats durch Albert Einstein feiern. Daraus resultieren neue, praktisch nutzbare Messmöglichkeiten für ein machtvolles Teleskop, das die optischen, Radio-, Röntgen- und Gammateleskope ergänzt.
