c't 13/2016
S. 130
Server-Apps
Server-Apps: Private Datenzentrale
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Ganz ohne Google

Private Cloud-Apps mit Cozy

Ein Leben ohne Google: Nicht allen ist wohl dabei, wenn Persönliches wie Termine, Kontakte, Fotos, Fitness-Daten und einiges mehr bei Google lagert. Mit der Open-Source-Software Cozy lassen sich diese Daten stattdessen auf dem eigenen Server verwalten und miteinander verknüpfen.

Wenn es nur nicht so bequem wäre: In der Cloud sind Smartphone-Fotos schnell automatisch gesichert, Termine, Kontakte, Aufgaben und Notizen bleiben über Gerätegrenzen hinweg synchron und mit Fitness-Trackern behält man Schrittzahlen und Schlaf im Blick. Bezahlt wird in der Regel vor allem mit einem Verlust an Privatsphäre: Google & Co. wissen genau, wann man faul auf dem Sofa lag und wie häufig man sich mit Freunden getroffen hat. Mit dem Motto „Ungoogle your life“ tritt die noch junge Open-Source-Software Cozy an, private Daten Anbietern wie Google zu entreißen.

Cozy spielt Musik ab, die auf dem Cozy-Server liegt, wobei sich auch Playlists anlegen lassen.

Einmal auf dem eigenen Server installiert, lassen sich in der Cozy-Plattform Fotos und Dateien genauso wie Termine, Kontaktdaten, Notizen, Aufgaben und Lesezeichen oder ganze Websites zum Offline-Lesen speichern. Sie können Cozy zur Blog-Plattform ausbauen, einen eigenen Pastebin-Dienst, einen RSS-Reader, IRC-Client oder ein Wiki einrichten. Auf Wunsch spielt ein Audioplayer auf dem Server liegende Musik im Browser ab. Cozy kann auch Daten von Fitness-Trackern, Schlafsensoren und Schrittzählern speichern und in einem Dashboard im Browser anzeigen. Selbst eine Überwachung per Webcam soll sich mit Cozy steuern lassen.

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