c't 12/2016
S. 26
News
VR auf der Google I/O

Googles Oculus heißt Daydream

Virtual Reality: Google greift Gear VR an

Von der Pappbrille zum hochwertigen Virtual-Reality-System: Google ergänzt mit Daydream seine Cardboard-Brillen – und könnte damit dank Handsteuerung sogar an Klassenprimus Gear VR vorbeiziehen.

So soll das Referenzdesign von Daydream-Brille und -Controller aussehen.

Der Goldstandard für Virtual Reality mit dem Smartphone ist bislang das Gear-VR-System von Samsung und Oculus – die Konkurrenz, unter anderem Googles Cardboard-Infrastruktur, war bisher immer ein paar Schritte hintendran. Besonders das Headtracking läuft mit Gear VR deutlich geschmeidiger, was zu einem viel intensiveren Mittendrin-Gefühl führt.

Mit dem auf der I/O-Entwicklerkonferenz erstmals angekündigten Daydream-System will Google nun an Gear VR vorbeiziehen. Um die neue VR-Plattform zu nutzen, braucht man nicht nur ein Daydream-kompatibles Smartphone, sondern auch eine Daydream-Brille, in die man das Handy steckt. Außerdem ist ein Hand-Controller erforderlich. Google will Brille plus Controller als Referenz selbst unter eigener Marke verkaufen. Aber auch andere Hersteller dürfen eigene Daydream-Versionen auf den Markt bringen, solange sie die vorgegebenen Spezifikationen einhalten. Die ersten Smartphones mit Daydream-Gütesiegel sollen im Herbst erscheinen, unter anderem von Samsung, HTC, LG und Huawei. Welche Mindestanforderungen Google für Daydream-Smartphones vorschreibt, ist bislang noch unklar.