c't 12/2016
S. 106
Hintergrund
Chatbots in Skype, Cortana & Co.
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Redemaschinen

Chatbots nach Microsoft-Art

Wirklich neu ist die Idee eigentlich nicht, Computer, Smartphones oder Webseiten per Spracheingabe zu bedienen. Der Grad der Integration in menschliche Kommunikation erlebt aber durch neue Möglichkeiten der Spracherkennung gerade einen Boom. Auch bei Microsoft entstehen derzeit neue Dienste für Anwender und für Entwickler.

Spätestens seit der diesjährigen Ausgabe der Entwicklerkonferenz Build ist klar, dass Microsoft den Chat als ernst zu nehmende neue Form der Interaktion zwischen Menschen und Computern wahrnimmt. In der Eröffnungs-Keynote des Microsoft-Chefs Satya Nadella nahm das Schlagwort „Conversation as a platform“ breiten Raum ein. Gemeint ist damit, dass Anwender Programme, Dienste und Apps nicht mehr (nur) per Maus, Tastatur und Finger bedienen, sondern indem sie sich mit intelligenten Bots unterhalten. Die sind in der Lage, natürliche Sprache zu erkennen und auf diese Weise Fragen oder Befehle entgegenzunehmen. Als Medium kommt dabei alles infrage, was auch der menschlichen Kommunikation dient: getippte Unterhaltungen per Chat, Mail oder SMS, aber auch das gesprochene Wort oder gar Videobilder.

Noch einen Schritt weiter gehen sogenannte Agenten: Sie verfolgen im Hintergrund die Kommunikation unter Menschen oder auch zwischen Personen und Bots und schalten sich in die Gespräche ein, wenn sie glauben, etwas dazu beitragen zu können.