c't 11/2016
S. 94
Test
Prozessoren
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Kern-Duell

Athlon X4 845 gegen Pentium G4400: Preiswerte Prozessoren im Direktvergleich

Für unter 500 Euro lässt sich bereits ein fähiger Gaming-PC zusammenbauen, der auch für Office-Anwendungen taugt. Doch welcher 60-Euro-Prozessor ist dafür die bessere Wahl? Ein Dual-Core von Intel oder ein Quad-Core von AMD?

Ein Spielerechner muss nicht teuer sein. Wer auf Virtual Reality, 4K und allerfeinste Details verzichtet, kommt mit 500 Euro für die Hardware aus. Das reicht für ein System mit einer Grafikkarte wie der Nvidia GeForce GTX 950, die Spiele in gängiger Full-HD-Auflösung flüssig darstellt [1]. Eine Hybrid-Festplatte bietet genug Kapazität für Platzfresser wie das Open-World-Spiel GTA V oder Battlefield 4 und erreicht dennoch fast die Geschwindigkeit einer SSD.

Bleibt die Frage nach dem besten Prozessor fürs schmale Budget. Abzüglich Netzteil, Mainboard und 8 GByte Arbeitsspeicher bleiben für die CPU noch rund 60 Euro übrig. Für einen potenten Quad- oder Hexa-Core reicht das zwar nicht, aber auch unterhalb von 100 Euro gibt es attraktive Prozessoren von AMD und Intel.

Aus dem Sortiment von Intel haben wir den Pentium G4400 gewählt, dessen beide Kerne mit 3,3 GHz Taktfrequenz (kein Turbo) arbeiten. Hyper-Threading und damit insgesamt vier logische Kerne bieten bei Intel erst Core-i3-Modelle, die mindestens das Doppelte kosten. Vier physische Kerne beim Core i5 schlagen mit mehr als 170 Euro zu Buche. Bei AMD liegt der Preis für den Einstieg in die Quad-Core-Welt deutlich niedriger: Für 60 Euro haben wir den Athlon X4 845 gekauft, dessen vier Kerne mit 3,5 GHz (Turbo 3,8 GHz) getaktet ist.

Vier ist jedoch nicht in jedem Fall besser als zwei: Zum einen profitieren nicht alle Anwendungen von mehreren Kernen und zum anderen hängt die Performance außer von Kernanzahl und Taktfrequenz auch wesentlich von der Prozessorarchitektur ab.