c't 10/2016
S. 112
Test
Notebook
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3D by Intel

Aldi-Notebook mit schneller Intel-GPU Iris 550

Bereits im September 2015 hatte Intel Sondermodelle seiner Skylake-Prozessoren mit der leistungsstärkeren integrierten Grafikeinheit Iris angekündigt, doch erst jetzt kommen damit bestückte Geräte in den Handel. Zu den ersten zählt das neue Aldi-Notebook Medion Akoya E6424 – für 600 Euro.

Nach Stückzahlen ist der Chip-Gigant Intel der weltgrößte GPU-Hersteller, weil seit Jahren in jedem Mobil-Prozessor (und davor in den meisten Notebook-Chipsätzen) integrierte Grafikeinheiten stecken. Für das Arbeiten mit Desktop-Anwendungen, die Wiedergabe von HD- und 4K-Videos oder das Anschließen von bis zu zwei Monitoren zusätzlich zum Notebook-Display reichen diese aus – mehr Grafikleistung brauchen nur Spieler. Doch selbst dort will Intel den Konkurrenten AMD und Nvidia das Feld nicht kampflos überlassen: Abseits der normalen integrierten Grafikeinheiten gibt es seit mehreren Jahren leistungsstärkere Varianten mit mehr Shadern, die unter dem Marketing-Namen Iris laufen. Eines der ersten Notebooks mit einer Iris-GPU der aktuellen Skylake-Generation ist das Aldi-Notebook Medion Akoya E6424 mit dem Prozessor Core i5-6267U.

Intels Grafikeinheit Iris 550 bringt Spiele wie DOTA 2 bei mittlerer Detailstufe flüssig auf den Bildschirm.

Die Grafikeinheit Iris 550 enthält doppelt so viele Shader wie die HD 520, die in den meisten anderen Skylake-Notebooks zum Einsatz kommt – theoretisch also die doppelte 3D-Leistung. Zusätzlich stehen 64 MByte EDRAM als L4-Cache parat, der Engpässe bei Speicherzugriffen verringern soll. In der Praxis erreicht man dadurch ein ordentliches Plus: Im 3DMark FireStrike etwa haben wir die rund anderthalbfache 3D-Leistung gegenüber der HD 520 gemessen. Damit erreicht die Iris 550 Leistungsregionen von Low-End-Zusatzchips à la GeForce 930 und taugt für Spiele mit einfacher 3D-Grafik wie DOTA 2 oder League of Legends [1]. Wer sich auf eines dieser Spiele eingeschossen hat, dem ist es egal, dass Intel seine Grafiktreiber nicht so schnell an neue Blockbuster-Titel anpasst wie AMD und vor allem Nvidia: Für solch detailreiche 3D-Welten ist die Iris 550 eh zu lahm.