c't 1/2016
S. 52
Test
VR-Brille GearVR
Aufmacherbild

Leichtes Brett vorm Kopf

Dritte GearVR-Version im Test

Preis halbiert, Kompatibilität verdoppelt: Die dritte Version der Virtual-Reality-Brille GearVR kostet nur noch 100 Euro und läuft mit vier unterschiedlichen Samsung-Smartphones zusammen.

Mit der dritten Version seiner GearVR-Brille – innerhalb eines Jahres – traut sich Samsung nun erstmals, den Hinweis „Innovators Edition“ aus dem Namen zu streichen. Offenbar soll das Produkt nun reif für den Massenmarkt sein. Außerdem wurde der Preis auf 100 Euro reduziert – die Vorgänger kosteten noch 200 Euro. Das zusammen mit Virtual-Reality-Pionier Oculus entwickelte GearVR-System funktioniert anders als konventionelle, rein mechanische Smartphone-VR-Halterungen: In der Brille stecken für VR optimierte Headtracking-Sensoren, die Kopfbewegungen deutlich geschmeidiger in die virtuelle Welt übertragen als Google Cardboard & Co. Die GearVR-Sensoren liefern 1000 Mal in der Sekunde Daten, konventionelle Smartphone-Sensoren laufen oft nur mit 100 Hz. Dank des nahezu verzögerungsfreien Headtrackings ist das Mittendrin-Gefühl bei der GearVR fast genauso gut wie bei den „großen“ Brillen Oculus Rift und HTC Vive. Diese bieten zwar eine bessere Grafikqualität und können neben Bewegungen des Kopfes auch dessen Position erfassen – dafür benötigen sie aber statt eines Smartphones einen leistungsfähigen PC. Beim GearVR-System gibt es ebenfalls einen Wermutstropfen: Es funktioniert nicht mit beliebigen Smartphones, sondern nur mit einigen teuren Modellen von Samsung. Dank eines etwas fummeligen Schiebe-Mechanismus lassen sich neben den 5,1-Zoll-Modellen Galaxy S6 und S6 Edge auch die 5,7-Zoll-Phablets Note 5 und Edge+ einstecken. Die erste Version arbeitete nur mit einem Phablet zusammen (Note 4), die zweite mit zwei Smartphones (S6 und S6 Edge).

Stoff besser, Touchpad nicht