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Die Legowette zum Porsche-Crash – Simulation trifft auf Wirklichkeit

| Sven Hansen

Wir haben die virtuelle Welt verlassen und uns auf die Teststrecke des ADAC begeben. Dort crashen wir die Supercars: Porsche vs Bugatti – wie gut war die Simulation?

Natürlich wollen wissen, wie gut die Simulation den echten Crash beim ADAC vorhergesehen hat. Ziemlich gut! Auch wenn der Bugatti anders als vorhergesagt nicht ganz geblieben ist, sondern sich in zwei große Teile aufgespalten hat, sind diverse Vorhersagen verblüffend gut. So bleibt beispielsweise das Vorderrad des Legobugatti auch in echt einfach stehen. Aber sehen Sie doch einfach selbst:

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Bevor es kracht, ist wie bei jedem großen Crash einiges an Vorbereitung nötig. In der Redaktion hatten wir die Fahrzeuge mit den für Crash-Fahrzeuge üblichen Rasterstreifen und einer offiziellen Crash-ID beklebt: SI3019PB01 steht für „Side Impact KW 30 2019 Porsche und Bugatti erster Versuch“.

Auf der Teststrecke platzieren wir den Bugatti und setzen den Porsche in seine Führungsschiene. Zwei Führungsklötze müssen zunächst minimal nachgearbeitet werden, damit der Porsche nahezu widerstandslos durch die Crash-Halle rollt. Dann werden die acht Highspeed-Kameras eingerichtet: Jede kann 2,5 Sekunden Full-HD-Material mit 1000 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Zusätzlich gibt es diverse Action-Cams, um das Geschehen zu dokumentieren. Das nötige Licht spendiert ein Cluster aus 300 Halogenstrahlern à 1000 Watt. Um 13:00 ist es endlich soweit: Krawummms!

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Ausführliche Infos zum Crashtest beim ADAC und zum Vergleich zwischen Simulation und Realität liefert der Artikel Der c’t-Legocrash 2.0: ADAC-Prüfstand versus Crash-Simulation [3] in c't 22/2019.

Anhand eines virtuellen Lego-Crashs zeigen die Simulationsexperten von DYNAmore, wie detailliert sich das Crash-Verhalten zweier Lego-Boliden voraussagen lässt. Solche virtuellen Crash-Tests spielen bei der Entwicklung von Fahrzeugen eine wichtige Rolle.

In Kooperation mit dem ADAC wurden die Vorgaben für den Crashtest 2.0 erarbeitet: Ein 60-km/h-Seitenaufprall nach dem Vorbild des Euro NCAP. Die Simulationsexperten machten sich an die Arbeit. Heraus kam ein beeindruckendes 3D-Stück.

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Was auf dem Weg dahin zu erledigen war, welch immense Rechenleistung anfiel und wie die Simulation in der 3D-Cave im Stuttgarter Höchstleistungszentrum landete, beschreibt unser Beitrag zur Lego-Wette in c't 21/2019 [5].

Die Ergebnisse können sich in jedem Fall sehen lassen. Ob die Simulanten von DYNAmore mit ihrer Prognose richtig liegen, stellt sich im realen Crash beim ADAC heraus.

Die Vorbereitungen auf den Legocrash (0 Bilder) [6]

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Als die Simulationsexperten von DYNAmore vor zwei Jahren unseren Lego-Fun-Test verfolgten, fühlten sie sich auf den Plan gerufen: Wir wollten wissen, wie der Crash eines Lego-Porsches gegen eine Barriere ausgeht, die Experten meinten, sie sollten es vorhersagen können.

Ganz so einfach war es dann doch nicht, doch nach etwa einem Jahr klopften sie mit einem virutalisierten Nachbau unseres Lego-Crash aus 2017 [8] an die Redaktionstür. Und zeigten uns, wie sie diesen Crash schrittweise im Modell nachgebaut haben.

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Die virtuellen Videos waren cool – doch "bloß" einen Crash nachbauen war uns zu einfach. Wir wollten mehr und DYNAmore ließ sich auf unsere Lego-Wette ein. Statt eines alten Crashs haben wir nach der Vorhersage für einen neuen Crash gefragt: Ein Duell der Lego-Supercars Porsche GT3 RS vs. Bugatti Veyron.

Die Vorbereitungen auf den Legocrash (0 Bilder) [10]

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Der orangene Lego-Porsche rast im Video ungebremst mit 46 km/h auf den Crash-Block im ADAC Technik Zentrum Landsberg zu. Normalerweise werden hier PKWs und Kleinlaster vor die Wand gefahren.

Legos schick gemachter Porsche-Bausatz lässt die Herzen technikbegeisterter Fans in aller Welt höher schlagen: Schaltung und Lenkung funktionieren wie beim großen Vorbild und selbst das Doppelkupplungsgetriebe arbeitet tadellos. Auch die c't-Redaktion konnte sich dieser Faszination nicht entziehen und so schaffte es der Lego-Bolide vor einiger Zeit in unsere Geschenke-Tipps. Natürlich gehört zu jeder Produktvorstellung in c't auch ein standesgemäßer Test.

Lego-"Fun-Test" (16 Bilder) [12]

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(Bild: Der c't-Porsche nach dem Crash. Bis es soweit war, war einiges zu tun. )

Mit Unterstützung des ADAC Technik Zentrums Landsberg Lech hat die c't-Redaktion 2017 den ultimativen Lego-"Fun-Test" durchgeführt. Der Lego-Porsche kam zu diesem Zweck auf den Testparcours der Crash-Profis vom ADAC. Dort, wo im Jahr bis zu 80 Fahrzeuge kontrolliert an die Wand gefahren werden, musste sich auch unser Testwagen bewähren.

Wie die großen Vorbilder wird der Kleine über die Zuganlage beschleunigt und kurz vor dem Hindernis ausgeklinkt. Ungebremst geht es dann mit 46 km/h auf den mit 40 % Versatz montierten Aufprallblock aus einer Aluminium-Wabenstruktur. Der simuliert auch bei den großen Modellen den jeweiligen Unfallgegner. Und was passiert dann? Das wollten wir von Ihnen wissen!

Der Lego-"Fun-Test" bei c't

Bis zum 22.Mai 2017 9:00 hatten Sie die Gelegenheit, uns im Forum ihren Tipp zum Ausgang des ultimativen Fun-Tests abzugeben. Unter den rund 1500 Teilnehmern, die über das Forum oder unsere Facebook-Kanäle mitgemacht haben, verlosten wir einen Porsche-Bausatz. Die Auflösung erfolgt am 23. Mai um 9:00 an dieser Stelle. Der Zufall hat entschieden, dennoch passend gewählt: Gewonnen hat Makoto Miyamoto, der – vollkommen korrekt – auf der Facebook-Seite von heise online das Zerbrechen einiger Teile voraussagte. Herzlichen Glückwunsch!

Beim Crash-Test ging kaum ein Legostein kaputt. Die Radaufhängung des linken Vorderrades hat es allerdings nicht geschafft.

Beim Crashtest ging kaum ein Legostein kaputt. Die Radaufhängung des linken Vorderrades hat es allerdings nicht geschafft.

Doch nun zur wichtigsten Frage: Wie ist es unserem Porsche ergangen? Ist der Lego-Porsche (ab 744 €) [14] aus der Spur geflogen? Nein. Hat er sich in seine 2704 Einzelteile aufgelöst? Nein. Haben Bausteine beim Crash Schaden genommen? Ja. Am Ende unseres Lego-"Fun-Tests" hat sich der vordere Teil des Fahrzeugs fast vollständig in seine Bestandteile aufgelöst. Zu den gebrochenen Teilen zählt – auch bei großen Fahrzeugen nicht unüblich – die vordere Radaufhängung der Fahrzeugseite, die mit dem Crash-Block zuerst in Kontakt getreten ist.

Dem "Silbernen Horst" hingegen ging es nach dem Test erstaunlich gut. Wer im Video genau hinschaut, wird allerdings sein linkes Vorderbein im freien Flug bewundern können. Die komplette Story zum Test finden Sie in der neuen c't 12/17, ab Samstag am Kiosk. Das – zugegeben recht lange – Making-Of-Video enthält zusätzliches Videomaterial und eine Audiokommentarspur. Weitere Infos zur Aktion und zum ADAC Technik Zentrum Landsberg Lech finden Sie auch im ADAC-Blog [15]. Viel Spaß beim Anschauen.

(sha [16])


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[15] http://adac-blog.de/miniaturwelten-lego-porsche-crash/
[16] mailto:sha@ct.de